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Stark gegen Starkregen - Vorsorgekonzepte für 15 Ortsgemeinden und die Stadt Diez als Download verfügbar

Kommunales

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
mit Hochwasser haben nicht nur die zu kämpfen, die an Flüssen wohnen. Außergewöhnlich heftige Regenfälle und damit einhergehende Überflutungen sind zu einer Gefahr geworden, vor denen man an kaum mehr einem Wohnort zu 100% sicher sein kann.

Starkregenereignisse nehmen zu

In den letzten Jahren haben wir auch im Rhein-Lahn-Kreis und in der Verbandsgemeinde Diez zunehmend Starkregen und dadurch entstehende Schäden feststellen müssen. Typische Starkregen sind sommerliche Gewitterregen, die sehr große Regenmengen in kurzer Zeit abgeben und bei denen das Wasser von überall her zu kommen scheint. Wenn sehr große Regenmengen in kurzer Zeit fallen, können rasch Überschwemmungen die Folge sein – durch ansteigende kleine Gewässer, durch eine überlastete Kanalisation oder durch wild abfließendes Hangwasser. Modellberechnungen zeigen, dass in Zukunft Starkregen an Häufigkeit und Intensität noch weiter zunehmen werden.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Verbandsgemeindeverwaltung Diez im Jahr 2018 dem Thema Starkregenvorsorge angenommen. Dies ist eine kommunale Gemeinschaftsaufgabe, sie berührt die unterschiedlichsten Aufgabenbereiche – unter anderem Planung, Gewässerunterhaltung, Abwasserbeseitigung – und erfordert ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen. Unterstützt durch das Umweltministerium des Landes und das Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge, wollte die Verbandsgemeinde Diez die Aufgabenstellung angehen, örtliche Vorsorgekonzepte zu erarbeiten.

Sinnvolle Vorsorge nur mit Bürgerbeteiligung

Zielstellung war dabei das Entwickeln nachhaltiger Strategien zur Vermeidung von Schäden durch Starkregenereignisse und Hochwasser. Hierzu haben wir – neben den politischen Entscheidungsträgern in den Gemeinderäten und einer sachverständigen Begleitung auch die örtlichen Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, die kommunalen Förster, Energieversorgungsunternehmen, die Fachbehörden der Kreisverwaltung, die Verbandsgemeindewerke und die eigene Verwaltung – vor allem Sie, die Bürgerinnen und Bürger, einbezogen. Denn neben den Aufgaben der öffentlicher Hand gehören auch die Pflichten und Möglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger zur Vorbereitung auf Extremfälle unbedingt dazu.

Zunächst erfolgte eine erste Gefährdungsbeurteilung anhand topographischer Karten, Regendaten und ähnlichen Aufzeichnungen sowie durch Ortsbegehungen in den Gemarkungen. Anschließend fand eine erste Workshop-Runde statt, um einen aktiven Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern, den Handlungsakteuren der oben bereits angesprochenen Institutionen, den Gemeinden und der Verwaltung zu erreichen. Gerade „betroffene“ Bürgerinnen und Bürger konnten ganz wesentlich dazu beitragen, Überflutungsflächen, Fließwege des Wassers sowie Schadensschwerpunkte zu identifizieren.

Hierfür bedanke ich mich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich und sehr herzlich bei allen, die uns unterstützt und auf dem Weg der Erarbeitung von Vorsorgekonzepten begleitet haben.

Uns allen muss bewusst sein: Für den Umgang mit Naturereignissen gibt es weder einen absoluten Schutz noch ein Patentrezept. Vorsorgemaßnahmen beruhen grundsätzlich auf einer genauen Analyse vorangegangener Starkregenereignisse und daraus gewonnener Erfahrungen. Auf dieser Grundlage haben das Ingenieurbüro GBi und die Verwaltung eine Gefährdungsbeurteilung jedes Ortes vorgenommen und Maßnahmen zur Verringerung des Risikopotenzials entwickelt. Hierauf folgten der Austausch und eine Abstimmung mit weiteren Behörden und den Ortsgemeinden, so dass wir eine gute Grundlage für Lösungsansätze und das weitere Ausarbeiten des Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzeptes hatten und haben.

Vorsorgekonzepte abgestimmt auf jede Gemeinde

Anfang Oktober wurden in drei öffentlichen Abschlussveranstaltung die erarbeiteten Maßnahmenlisten und -pläne mit den dazugehörigen Prioritätenlisten für die 15 teilnehmenden Ortsgemeinden und die Stadt Diez der Öffentlichkeit vorgestellt. Die ­­­Vorsorgekonzepte wurden schließlich dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität zur Zustimmung und Freigabe vorgelegt, beides liegt nunmehr vor.

Liebe Bürgerinnen und Bürger, selbst die beste Planung und Vorbeugung kann keine absolute Sicherheit gewährleisten. Aber mit einem planvollen Vorsorgekonzept und bereits durch die Kombination vieler kleiner Maßnahmen können wir gemeinsam erreichen, große Schäden abzuwenden.

Ich freue mich, dass wir nun den 15 beteiligten Ortsgemeinden und der Stadt Diez ein jeweils maßgeschneidertes Vorsorgekonzept übergeben können. In den Konzepten sind zahlreiche Einzelmaßnahmen beschrieben, davon einige in kommunaler Zuständigkeit, die übrigen Maßnahmen dienen einer privaten Vorsorge.

Alle Konzepte stehen für als *.pdf-Datei zur Verfügung:

www.vgdiez.de/starkregen

Zögern Sie nicht, sich bei Fragen an meine Mitarbeiter des Fachbereichs 3 oder auch an mich selbst zu wenden – wir alle stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

Beste Grüße

Ihr Michael Schnatz
Bürgermeister

 
 

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