In der nun anstehenden dritten Förderperiode von 2014 bis 2020 wollen auch sechs Verbandsgemeinden aus dem Rhein-Lahn-Kreis zum ersten Mal bei LEADER dabei sein. Die Verbandsgemeinden Bad Ems, Diez, Hahnstätten, Katzelenbogen, Nassau und Nastätten gehen hierfür gemeinsam an den Start. Am vergangenen Dienstagabend fand im Limeskastell Pohl das Regionalforum Lahn-Taunus statt.
Sechs Verbandsgemeinden bewerben sich als Region „Lahn-Taunus“ für LEADER-Förderung - Auftakt in Pohl
Kommunales
Die sechs Verbandsgemeinden Bad Ems, Diez, Hahnstätten, Katzelenbogen, Nassau und Nastätten bewerben sich um die Anerkennung als LEADER-Region und damit um Fördermittel der Europäischen Union. Rund 2,5 Millionen Euro Fördermittel könnten auf diesem Weg in den Jahren 2014 bis 2020 in verschiedenste Projekte investiert werden. Dieses Ziel ist aber nur dann zu erreichen, wenn die Verbandsgemeinden für die Jahre 2014 bis 2020 ein überzeugendes gemeinsames Konzept (LILE) vorlegen. Im Limeskastell in Pohl fand nach einer gut einjährigen Vorbereitung „hinter den Kulissen“ das Regionalforum als offizieller Beginn des Projektes statt. Und das Interesse war riesig. Professor Thomas Steffen, Ortsbürgermeister von Pohl und damit Hausherr, konnte weit über 100 Bürgerinnen und Bürger im Limeskastell begrüßen. Im Anschluss folgte das Impulsreferat des Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Diez Michael Schnatz, der die Federführung für den LEADER-Prozess übernommen hat.
Mit den Worten „Je älter ich werde, desto bewusster werde ich regionalistisch oder fast schon provinziell. Ich glaube, dass die Welt überall die ganze Welt ist, nicht im Sinne von heil, sondern im Sinne von komplett, dass Sie also in jedem brandenburgischen, in jedem preußischen, in jedem rheinischen Dorf die ganze Welt finden.“ von Heinrich Böll begann Schnatz seinen Vortrag und ergänzte das Bekenntnis für den ländlichen Raum um den Zusatz „in jeder rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde“. Mit Blick auf den LEADER-Prozess und das Interesse der Menschen hält Schnatz den eingeschlagenen Weg für den richtigen Weg, um „unsere Region“ für die Zukunft gut aufzustellen. Es müsse darum gehen, die Attraktivität des ländlichen Raums als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum zu erhalten, führte Schnatz aus und betonte: „Über die administrativen Grenzen hinaus!“ Einen besonderen Schwerpunkt wolle die neue LEADER-Region Lahn-Taunus deshalb auf die Kooperationen mit den Nachbarn legen. Gerade mit der hessischen Nachbarregion Limburg-Weilburg solle eine intensive Zusammenarbeit stattfinden. Diese Absicht sei bereits in Form eines sogenannten Letter of Intent vereinbart und im Mai 2014 unterzeichnet worden, so Schnatz weiter. Zum Abschluss seines Referats formulierte Michael Schnatz eine Handvoll Wünsche. Zunächst wünsche er sich die Anerkennung der Regionen Limburg-Weilburg und Lahn-Taunus als LEADER-Region, um die vereinbarte Kooperation zwischen dem Landkreis Limburg-Weilburg und den sechs Verbandsgemeinden im Interesse der Gesamtregion auch leben zu können. Für die dann kommenden sieben Jahre der Zusammenarbeit wünsche er sich, dass es gelingen werde, zusammenzuwachsen ohne dabei die eigene Identität aufzugeben oder zu verlieren. „Und nicht zuletzt wünsche ich mir, dass wir immer wieder Impulse geben, Akzente setzen und in entscheidenden Momenten die richtigen Entwicklungen anstoßen können“, so Schnatz zum Abschluss.
Sven Lachmann vom Institut für Regionalmanagement informierte die Teilnehmer des Regionalforums dann ausführlich über LEADER und im Anschluss waren dann die Bürgerinnen und Bürger selbst gefragt, ihre Beiträge zu allen Themenfeldern der Regionalentwicklung, wie Regionale Wirtschaft, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Handel- und Handwerk, Sozialer Zusammenhalt/Miteinander vor Ort, Dorf- und Stadtentwicklung, für die zu erstellende Entwicklungs-konzeption zu leisten. Die Präsentation des Abends sowie das Projekt-Datenblatt ist unter www.vgdiez.de unter der Rubrik LEADER-Entwicklungsprogramm abzurufen. Bei kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region klang der faszinierende Abend dann langsam aus. (msc)
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