Michael Schnatz startet voll durch. Der neue Bürgermeister der Verbandsgemeinde Diez pflegt einen neuen Stil und setzt neue Akzente. Dazu gehört eine intensivere Öffentlichkeitsarbeit – beispielsweise auch auf der Internetseite der Verbandsgemeinde. Dazu zählt aber auch eine neue Form des Umgangs und des Dialogs mit den Bürgern. Schnatz geht raus aus seinem Rathaus und rein in die Ortsgemeinden. Seit Mitte September bietet er regelmäßige Bürgersprechstunden an. Im Gespräch mit der RLZ erklärt der Bürgermeister, was er sich von diesem neuen Angebot verspricht.
Interview der RLZ mit Michael Schnatz zu den Bürgersprechstunden
Kommunales
RLZ: Herr Schnatz, was hat Sie dazu bewogen, in den Ortsgemeinden und der Stadt Diez Bürgersprechstunden anzubieten?
SCHNATZ: Am 17. September hat „meine“ erste Bürgersprechstunde in der Gemeinde Hambach stattgefunden. Und ich war überrascht und zugleich erfreut, dass zehn Hambacher ins Rathaus kamen und mein Gesprächsangebot annahmen. Nicht jeder Bürgerin und nicht jedem Bürger ist es möglich, nach Diez in die Verwaltung zu kommen und vielleicht mögen auch nicht alle Menschen den direkten Weg suchen. Weil aber die Meinung der Bürger und deren Feedback wichtig für eine gute Arbeit des Bürgermeisters und das gesamte Team der Verwaltung und unserer Bauhöfe ist, möchte ich mit den Sprechstunden ein Angebot unterbreiten, in den direkten Dialog mit mir zu treten.
RLZ: Die Resonanz auf die Einwohnerfragestunde in den Ratssitzungen ist oft gleich null – warum versprechen Sie sich hier ein größeres Feedback?
SCHNATZ: Ich denke, dass ich im persönlichen Gespräch mit den Menschen mehr über ihre Anliegen vor Ort erfahren kann. Mir ist es nämlich wichtig, dass ich die Sorgen und Wünsche, Anregungen und Meinungen und auch Kritik unmittelbar erfahren kann – hören, was bewegt.
RLZ: Was erhoffen Sie sich noch von dem Angebot?
SCHNATZ: Die Bürgersprechstunde gibt mir zudem die Möglichkeit, die Ortsgemeinden noch besser kennenzulernen und authentisch ein Gespür für die ortsspezifischen Themen zu bekommen. Und vielleicht lassen sich durch dieses Mehr an Bürgernähe auch Hemmschwellen abbauen.
RLZ: Welche Themenschwerpunkte erwarten Sie?
SCHNATZ: In der Bürgersprechstunde in Hambach habe ich neben sehr ortsspezifischen Themen, die sich überwiegend um die Infrastruktur drehten, auch und besonders die Flüchtlingssituation in unserer Verbandsgemeinde und das Ehrenamt als Schwerpunkte erörtern dürfen. So oder ähnlich wird es sicherlich auch in den nächsten Bürgersprechstunden sein.
RLZ: Was wollen Sie selbst in den Gesprächen rüberbringen?
SCHNATZ: Um es in einem Bild zu beschreiben: Ich möchte mit den Bürgersprechstunden eine Brücke bauen zischen zwei Ufern, die sich manchmal irrtümlich als Gegensatz verstehen: die Bürger auf der einen und die Verwaltung auf der anderen Seite.
RLZ: Wie werden Sie mit den Erkenntnissen umgehen, die Sie aus den Gesprächen mit den Bürgern gewinnen?
SCHNATZ: Ich habe es eingangs gesagt, das Feedback der Menschen ist eine wichtige Grundlage des eigenen Handelns und der Arbeit meiner Mitarbeiter. Wir verstehen uns als Dienstleistungsverwaltung und können diesem Verständnis nur gerecht werden, wenn wir uns mit Blick auf eine effiziente Aufgabenwahrnehmung weiterentwickeln. Insofern werden die Erkenntnisse sicherlich in unsere Arbeit einfließen. Alle Bürger, die Fragen haben oder Informationen zu konkreten Themen benötigen sollten, sind herzlich eingeladen, von diesem Gesprächsangebot Gebrauch zu machen. Damit die Anliegen und Fragestellungen im Vorfeld bestmöglich recherchiert werden können und bereits in der Bürgersprechstunde eine hilfreiche Antwort gegeben werden kann, werden interessierte Bürgerinnen und Bürger gebeten, sich unter Benennung des Anliegens oder des Gesprächsthemas in meinem Vorzimmer bei Nicole Ferdinand anzumelden.
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