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19. September bis 25. September 2022

Montag, 19. September 2022
Der Montag ist nicht nur ein sehr abwechslungsreicher und bis weit in die Abendstunden dauernder Arbeitstag, sondern auch ein ganz besonderer: Weltkindertag. „Gemeinsam für Kinderrechte“ lautet das Motto in diesem Jahr. In Deutschland trat die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen vor 30 Jahren in Kraft. Seitdem hat die Situation von Kindern sich in Deutschland deutlich verbessert. Vieles ist erreicht worden. Und doch stehen die Kinderrechte heute wieder im besonderen Fokus. Kinder und Jugendliche leben nämlich in einer noch nie dagewesen Situation: das Corona-Geschehen schränkt sie schon seit längerer Zeit ein, Nachrichten und Bilder vom Ukraine-Krieg prasseln auf sie ein und die Klima- und die Energiekrise haben gravierende Auswirkungen auf ihre Zukunft. Das sind Gründe genug, den Rechten der Kinder mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sich konsequent dafür einzusetzen. Denn unsere Kinder sind die Zukunft von morgen…

Dienstag, 20. September 2022
Wie an jedem Dienstag finden am Vormittag zunächst die Jours fixes und die regelmäßigen Team-Meetings statt. Nach dem letzten Gespräch muss ich nach Hause: Umziehen – aus einem sehr traurigen Anlass. Auf dem Friedhof in Birlenbach nehmen wir Abschied von Erich Nettelstroth. Er war nicht nur über viele Jahre mein Beigeordneten-Kollege, sondern allen voran ein Mensch, dem ich in gegenseitiger Achtung und Verbundenheit begegnet bin. Erich war ein Mensch, den ich gerne früher gekannt und später verloren hätte. Ich spreche einen Nachruf und fühle dabei, wie sehr seine Offenheit und sein verschmitztes Lächeln bleibende Spuren bei mir hinterlassen haben. Ruhe in Frieden. Nach der Trauerfeier fällt es schwer, wieder den beruflichen Alltag zu leben. Zunächst darf ich in einer kleinen Feierstunde den wiedergewählten Jugendfeuerwehrwart der Verbandsgemeinde Diez Alexander Seifert sowie dessen neuen Vertreter Bodo Ring offiziell für die kommenden zehn Jahre beauftragen. Ich gratuliere den beiden sehr herzlich und wünsche ihnen alles erdenklich Gute und eine glückliche Hand bei ihrer anspruchsvollen Aufgabe, Kinder und Jugendliche für den Einsatz in der Feuerwehr vorzubereiten. Im Anschluss fahre ich nach Altendiez und schaue mir gemeinsam mit den Feuerwehrleuten das heute von der Einheit Altendiez abgeholte neue Mittlere Löschfahrzeug (MLF) an, das in der Verbandsgemeinde zurzeit einmalig ist.

Mittwoch, 21. September 2022
Der Mittwoch steht Woche für Woche im Zeichen meiner Regeltermine und Team-Besprechungen mit den Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Planen, Bauen und Wirtschaftsförderung sowie der Geschäftsstelle und des Regionalmanagements der LAG Lahn-Taunus. Heute findet zum Abschluss der diesjährigen Brandschutzerziehung in den vierten Grundschulklassen zudem die Aufführung des Brandschutz-Präventionsstücks „Marco und das Feuer“ in der Turnhalle der Karl-von-Ibell-Schule statt. Die Brandschutzerziehung eine feste Größe in den Unterrichtsplänen unserer vierten Grundschulklassen – Verwaltung, Feuerwehr und Schulen arbeiten hier Hand in Hand. Mein ausdrücklicher und sehr herzlicher Dank gilt allen Beteiligten aus diesen drei Bereichen für das bewährte und verlässliche Engagement. Darüber hinaus kommen einige unvorhergesehene Themen mit entsprechenden Erörterungs- und Klärungsbedarfen hinzu und so bedarf einiger Umstellungen, um alles „unter einen Hut“ zu bekommen. Ohne Pause geht es am Nachmittag mit Telefonkonferenzen weiter. Erst gegen halb fünf kann ich kurz durchatmen und bereite mich anschließend für eine am Abend in Isselbach stattfindende Veranstaltung zum Tourismus in unserer Verbandsgemeinde vor. Ich freue mich, als Bürgermeister gemeinsam mit der Tourismusexpertin meiner Verwaltung einen Einblick in die Struktur, das Erreichte und die noch zu hebenden Potenziale geben zu können. Kurz vor 21 Uhr bin ich daheim, widme mich noch eine halbe Stunde der Aktenarbeit und weisedigitale Rechnungen an.

Donnerstag, 22. September 2022
Sitzungstag. Am frühen Abend tagt der Verbandsgemeinderat. Wir haben uns entschieden die Sitzung in Präsenz, allerdings nicht im Sitzungssaal, sondern in der Turnhalle der Karl-von-Ibell-Schule stattfinden zu lassen, denn die Gesundheit der Teilnehmenden liegt uns sehr am Herzen. Zunächst stehen am Vormittag aber eine Reihe interner Besprechungen an. Unter anderem erörtern wir final das Leistungsverzeichnis für die Ausschreibung der Mittagessenverpflegung für unsere Grundschulen und stimmen die nächsten Meilensteine ab. Auch das Sirenenwarnnetz in interkommunaler Zusammenarbeit wird heute Vormittag thematisiert – verwaltungsintern und im Gespräch mit dem Kreisgruppenvorsitzenden des Gemeinde- und Städtebundes. Am Nachmittag gehe ich die Sitzungsunterlagen noch einmal komplett durch, lese die tagesaktuellen Ergänzungen zu den Vorlagen gegen und stimme mich mit den Mitarbeitenden hierzu ab – bei einer 17 Tagesordnungspunkte umfassenden Agenda ist immer genug zu tun. Aber die Mühe lohnt sich: Nach den ausführlichen Erläuterungen der gut vorbereiteten Tagesordnungspunkte werden die erforderlichen Entscheidungen mit einem großen Konsens getroffen. Danke!

Freitag, 23. September 2022
Freitag. Auch heute arbeite ich ab halb sechs zunächst am Schreibtisch daheim, bevor es in der Louise-Seher-Straße ab 8 Uhr mit internen Rücksprachen und zahlreichen Telefonaten weitergeht. Im Anschluss habe ich die Fachbereichsleiter zu unserem regelmäßigen Arbeitsgespräch in den Sitzungssaal eingeladen. Darüber hinaus habe ich die für einen Freitag typischen Aufgaben eines Verwaltungschefs zu erledigen und jede Menge Akten zu studieren, bevor ich mich auf den Weg zu einem Außentermin mache. Danach hole ich meine Frau von Zuhause ab und wir fahren gemeinsam nach Langenscheid. Gemeinsam mit dem Beigeordneten Stefan Bohlmann „erwandern“ wir uns auf der nächsten Etappe der Dörfertour die aktuellen Langenscheider Projekte und erhalten interessante Einblicke. Die Dorfentwicklung und die zurzeit laufende Erschließung eines Neubaugebietes, die Regenwasserrückhaltung und ihre Dimensionierung, Starkregen mit großen Niederschlagsmengen in kurzer Zeit, die Erweiterung der Kindertagesstätte gemeinsam mit den Gemeinden Geilnau und Hirschberg sowie der sehnlich erwartete Ausbau der Kreisstraße K26 stehen im Mittelpunkt des Dialogs mit den Bürgerinnen und Bürgern der 550-Seelengemeinde. Wir haben schöne Begegnungen und führen interessante Gespräche, in denen Anregungen und Meinungen, Erwartungen und Wünsche aber auch Kritik geäußert wird. Vielen Dank für die Offenheit im Dialog.

Samstag, 24. September 2022
Samstag. Ein Arbeitstag mit zahlreichen Terminen, die sich nur streng durchgetaktet bewältigen lassen. Zunächst folge ich einer Einladung der Bürgerinitiative „Für Südstadttunnel auf der Alttrasse“ und trete am Informationsstand vor dem REWE-Markt am Backsteinbrand in den Dialog mit den Menschen aus der Region. Die aktuelle Verkehrssituation in Limburg und in Diez sowie die hieraus resultierenden Immissionsbelastungen gefährden die Gesundheit der Menschen in unserem regionalen Ballungsraum nicht unerheblich. Dem könnte mit einer getunnelten Südumgehung Limburg in Verbindung der Umgehung Diez/Freiendiez entgegengewirkt werden. Am vergangenen Donnerstag hat deshalb der Verbandsgemeinderat in einer Resolution die Bundesregierung aufgefordert, im Rahmen der gegenwärtig laufenden Bedarfsplanüberprüfung des Bundesverkehrswegeplans die Einstufung der B 54 (als Südumgehung Limburg auf der sogenannten Alttrasse) als getunnelte Variante in den „vordringlichen Bedarf“ vorzunehmen. Zudem haben wir die Landesregierung aufgefordert, das Ansinnen zu unterstützen. Im Anschluss heißt es „Müll raus aus der Natur“. Zum Ende der Ploggingwoche meines Lions Club Diez Oranien steht auf dem Diezer Marktplatz ein rappelvoller Container mit Müll. Eine wirklich tolle Initiative meiner Lions! Lieben Dank den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern für einen tollen Einsatz im Interesse der Natur und unserer Heimat. Nach schönen Gesprächen geht es danach weiter nach Holzappel. Auf der Minigolf-Anlage findet das Minigolfturnier der Jugendfeuerwehren unserer Verbandsgemeinde statt. In 13 Gruppen sind die Mädchen und Jungen mit Ehrgeiz, vor allem aber mit Spaß und Freude auf den 18 Spielbahnen unterwegs. Dass auch ein Team meines DRK-Ortsvereins Diez und Umgebung dabei ist, freut mich sehr. Bei der gemeinsamen Siegerehrung dem Jugendfeuerwehrwart Alexander Seifert und seinem Stellvertreter Bodo Ring stelle ich heraus, dass es heute ausschließlich Sieger gibt, denn die vielen Mädchen und Jungen sind ein wesentlicher und wichtiger Baustein für die Zukunft unserer Freiwilligen Feuerwehren. Darüber hinaus danke ich allen Kameradinnen und Kameraden die sich – nicht nur heute – dem Feuerwehrnachwuchs in der Verbandsgemeinde widmen. Und am Abend heißt es dann: Germania goes Irish. In der bis zum letzten Platz besetzten Aula des Sophie-Hedwig-Gymnasiums findet das Jubiläumskonzert „meines“ Männerchors Germania Freiendiez statt. Unter der Mitwirkung des Frauenchors Fachingen erleben wir ein wundervolles Konzert. Herzlichen Glückwunsch Germania und vielen Dank für den schönen Ausklang beim Irischen Abend im Innenhof des Gymnasiums.

Sonntag, 25. September 2022
„Offen geht“ – Das Motto der diesjährigen Interkulturellen Woche ist eine klare Botschaft: Toleranz statt Schubladendenken, Integration statt Ausgrenzung und ich füge hinzu: Vielfalt statt Einfalt. Vielfalt kann als Herausforderung und als Bereicherung wahrgenommen werden. Vor allem aber ist Vielfalt Alltag. Und dieser ist dort, wo Menschen alltäglich aufeinandertreffen. Dort brauchen wir Begegnungen und den Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Erfahrungen und unterschiedlicher Lebenswege. Dort muss es gelingen, dass aus Unbekannten miteinander vertraute Nachbarn werden. Vielfalt ist die Basis einer Gesellschaft. Vielfalt trennt nicht, sondern sie verbindet. Ohne Vielfalt funktioniert Gesellschaft nicht. Wer Vielfalt ablehnt, wer sich durch Abgrenzung und Ausgrenzung zu profilieren und sich seiner eigenen Identität zu versichern versucht, der erreicht nur das Gegenteil. Zusammenhalt kann nicht entstehen. Deshalb müssen wir dieser Einfalt die Stärke der Vielfalt entgegensetzen. Die Akzeptanz von Vielfalt heißt aber nicht, dass wir persönlich gut finden müssen, was Andere anders machen. Lassen Sie uns weiterhin den Mut aufbringen, Unterschiede zu akzeptieren, lassen Sie uns weiterhin mit Respekt vor unserer Vielfalt und auf Augenhöhe begegnen, damit Zusammenhalt entstehen kann. Lassen Sie uns die Interkulturelle Woche nicht nur als ein schönes Symbol ansehen, sondern als Bekenntnis zu begreifen. Ein klares, deutliches und – mit Blick auf das im Anschluss an die Eröffnung stattfindende Trommel-Event – getrost auch lautes Bekenntnis. Dann kann jede Woche zu einer interkulturellen Woche werden kann.

 
 

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