12. Dezember bis 18. Dezember 2022

Montag, 12. Dezember 2022
Montag. Mein Kalender für den heutigen Tag ist sehr übersichtlich und sieht nur wenige feste Termine vor. Und doch finden bis in den Nachmittag hinein unzählige Gespräche zu einer breiten Palette in unserer Verwaltung angesiedelter Aufgaben und Projekte statt – dabei wechseln Telefonate sich mit Präsenzterminen ab. Am Nachmittag nehme ich an einer Besprechung zur Mittagessenverpflegung in unseren vier Grundschulen mit der Leiterin des Sozialbereiches und der Schulsachbearbeiterin teil. Neben einem Austausch zur aktuellen Situation steht dabei auch die auf den Weg gebrachte Ausschreibung im Fokus. Erst im Anschluss habe ich heute die Zeit, meine administrativen Aufgaben zu erledigen, mich den Tagesakten zu widmen und mehrere Dutzende digitale Rechnungen anzuweisen.

Dienstag. 13. Dezember 2022
Dienstag. Und täglich grüßt das Murmeltier. Übertragen auf meinen Tagesablauf bedeutet dies, dass ich zunächst daheim am Schreibtisch für rund zwei Stunden arbeite, bevor um 8 Uhr in der Louise-Seher-Straße die für einen Dienstag typischen Jours fixes beginnen. Am frühen Nachmittag nehme ich mir zwei Stunden „verbandsgemeindefrei“ und erledige Privates, bevor es mit einer Vielzahl an Telefonaten und Schreibtischarbeiten weitergeht. Mit einer letzten digitalen Rechnungsanweisung beende ich kurz vor 19 Uhr meinen Arbeitstag, freue mich auf einen Tee und genieße noch ein wenig Zeit beim Lesen.

Mittwoch, 14. Dezember 2022
Mittwoch – ein von 8 Uhr bis 19.30 Uhr streng durchgetakteter Arbeitstag. Nach gut eineinhalb Stunden am Schreibtisch daheim geht es in der Louise-Seher-Straße um 8 Uhr mit dem ersten der zahlreichen Jours fixes weiter. Zudem habe ich im Kontext der Erarbeitung der Dienstvereinbarungen über die Arbeitszeit und die Zeiterfassung sowie das Leistungsentgelt die Mitarbeitenden der hierfür vorgesehenen Arbeitsgruppen und die beide Prozesse steuernde Lenkungsgruppe zur Konstituierung in den Sitzungssaal eingeladen. Nach zwei weiteren Besprechungen geht es an diesem winterlichen Mittwoch im Sitzungssaal mit einer kleinen Feierstunde weiter. Ich freue mich, eine Beamtin und zwei Beamten meiner Verwaltung mit Wirkung zum 01. Januar des kommenden Jahres befördern zu können. Herzlichen Glückwunsch an Jana Litzinger, Timo Ludwig und Maximilian Lenz. Die Feierstunde ist eine schöne Gelegenheit, meine Anerkennung und Wertschätzung auszusprechen: Einsatzfreude und Kompetenz prägen unsere Verwaltung und bleiben für unsere gemeinsame Arbeit im Interesse der Gemeinden und der Stadt sowie der Menschen, die hier leben, auch in Zukunft unverzichtbar. Mein Dank gilt auch dem Personalrat, der uns bei den Entscheidungen unterstützt und diesen zugestimmt hat, sowie dem Haupt- und Finanzausschuss für seine Beschlussfassungen vor knapp zwei Wochen. Im Anschluss folgt eine rund dreistündige gemeinsame Besprechung mit der Wehrleitung und dem Feuerwehrwehrsachbearbeiter meiner Verwaltung. Eine Vielzahl an Aufgaben sind zu besprechen, zu entscheiden und umzusetzen. Ich freue mich im Rahmen dieses wie immer sehr konstruktiven Regeltermins eine Ernennung vornehmen zu können. Sebastian Kuhmann, der vor drei Jahren bereits zum stellvertretenden Wehrleiter gewählt worden war, darf ich nach dem erfolgreichen Absolvieren der hierfür erforderlichen Fortbildungsmaßnahmen nunmehr auch formal für die Dauer von zehn Jahren zum stellvertretenden Wehrleiter ernennen. Gemeinsam mit dem weiteren stellvertretenden Wehrleiter Thomas Wilbert und dem Wehrleiter Marcus Grün ist das „Dreigestirn“ ein überaus tatkräftiges und verlässliches Team, auf das ich als Bürgermeister nur stolz sein kann. Der letzte Termin am heutigen Mittwoch findet dann als Videobesprechung statt.

Donnerstag, 15. Dezember 2022
Donnerstag. Ein Sitzungstag und ein sehr intensiver und langer Arbeitstag, der wie gewohnt startet: um halb sechs sitze ich daheim an meinem Schreibtisch, widme mich digitalen Akten und bereite mich anschließend die am Vormittag stattfindenden Gesprächstermine vor. Ab 8 Uhr folgt dann ein Gespräch dem nächsten: verwaltungsinterne Besprechungen, Personalgespräche, die regelmäßige Videokonferenz mit dem Landrat und den Bürgermeisterkollegen der Verbandsgemeinden und der Stadt Lahnstein, ein Abstimmungsgespräch mit dem stellvertretenden Fachbereichsleiter Ordnung zu einer Reihe wichtiger Themen und Aufgaben, sowie die Gesprächsrunde der hauptamtlichen Bürgermeister unserer LEADER-region Lahn-Taunus zu den nächsten Schritten bis zur Konstituierung der neuen Lokalen Aktionsgruppe. Am späten Nachmittag gehe ich die Sitzungsunterlagen noch einmal komplett durch und lese die tagesaktuellen Ergänzungen zu den Vorlagen. Für den Bereich der Verbandsgemeindewerke stimme ich gemeinsam mit dem Werkleiter eine neue Vorlage für den Abend ab, denn heute hat der Bundestag die Strom- und Gaspreisbremse beschlossen und wir wollen unseren Kundinnen und Kunden die sich hieraus ergebenden Vorteile unmittelbar weitergeben. Nach der Bestätigung des Gemeinde- und Städtebundes, dass die Energiepreisbremse auch für den Eigenbetrieb Geltung haben wird, erstellen wir in wenigen Stunden mit einem kleinen und sehr engagierten Team eine neue Kalkulation. Diese ist die Grundlage für einen am Abend zu beschließenden Vorbehaltsbeschluss, denn der Bundesrat muss dem Beschluss des Bundestages noch zustimmen. Gut vorbereitet gehe ich anschließend in die letzte Gremiensitzung der Verbandsgemeinde in diesem Jahr. Neben 11 Auftragsvergaben und der für die Offenlage nach dem Baugesetzbuch erforderliche Vorstellung der Planunterlagen im Kontext des neuen Flächennutzungsplans stehen 17 weitere Tagesordnungspunkte auf unserer Agenda. Nach einem konstruktiven Austausch treffen wir die erforderlichen Beschlüsse zu allen Tagesordnungspunkten einstimmig beziehungsweise mit einer deutlichen Mehrheit, worüber ich mich sehr freue – auch, weil neben der Reduzierung der Verbandsgemeindeumlage um einen halben Prozentpunkt im Haushaltsplan 2023 die von mir über eine Tischvorlage eingebrachte Initiative, eine der Verbandsgemeinde zustehende Sonderzahlung an die Gemeinden und die Stadt weiterzuleiten, diese nochmals um einen halben Prozentpunkt entlastet werden. Danke für den einstimmigen Beschluss!

Freitag, 16. Dezember 2022
Freitag. Nach überwiegend verwaltungsinternen Besprechungen, Informationsaustauschen und Rücksprachen steht der weitere Freitag ganz im Zeichen der 31. Gesellschafterversammlung der Bildungspark GmbH, die ich als Vorsitzender über rund vier Stunden zu leiten habe. Erst gegen 14.30 Uhr bin ich wieder zurück in der Louise-Seher-Straße, wo mich ein überbordender Schreibtisch erwartet, den ich „leer arbeite“, bevor ich am späten Nachmittag mit einer Reihe Akten und Vorgängen unter dem Arm nach Hause gehe. Am Wochenende gilt es, einiges am Schreibtisch zu erledigen.

Samstag, 17. Dezember 2022
Es ist Samstag. Frühstück, ein langer Spaziergang mit unseren drei Fellnasen, Einkauf auf dem Markt – danach setze ich mich in meinem Arbeitszimmer an den Schreibtisch und bearbeite die gestern mit nach Hause genommenen Akten und Vorgänge und erledige die digitale Post. Darüber hinaus treffe ich Vorbereitungen für eine Vielzahl in der kommenden Woche anstehenden Termine und erledige am Tablet Aufgaben, die ich ansonsten am Montagfrüh erledigen müsste. Am späten Nachmittag schalte ich das Tablet aus und den Privat-Modus an.

Sonntag, 18. Dezember 2022
Der vierte Advent. Der Sonntag macht seinem Namen alle Ehre und präsentiert sich sehr sonnig. Bei knackigen Minustemperaturen gehe ich am Vormittag mit meiner Frau und den Hunden eine große Runde um den winterlich verschneiten Höchst. Dabei scheint es, dass die Welt eine Weile stillsteht. Und doch sind wir froh, nach gut zweieinhalb Stunden wieder daheim zu sein und uns aufwärmen zu können. Die restliche Zeit an diesem Adventssonntag verbringe ich mit einem Buch beim Lesen.
Am Abend erhalte ich die Information, dass die Sitzung des Kreisausschusses am morgigen Montagvormittag wegen der vorhergesagten Extremwetterlage mit Glatteis abgesagt wurde. Eine gute Entscheidung!