14. März bis 20. März 2022

Montag, 14. März 2022
Montag. Ein bunter Tag zu Beginn der neuen Arbeitswoche. Nachdem ich auch heute wieder in aller Frühe daheim am Schreibtisch die Themen für den Tag vorbereitet und administrative Aufgaben erledigt habe, geht es in der Verwaltung mit zahlreichen kleinen und großen Gesprächsrunden weiter. Dabei haben wir Themen wie das Bundesprogramm Engagierte Stadt, die Hilfe für geflüchtete Ukrainer:innen, den Schutz unserer kritischen Infrastruktur in der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung bei Stromausfall oder Cyberangriffen, die Stadtentwicklungsplanung, den Klimawandel und die Klimafolgenanpassung sowie Liegenschaften und vertragliche Regelungen intensiv zu erörtern und Entscheidungen zu treffen. Zudem nehme ich am Vormittag an der als Videokonferenz stattfindenden Sitzung des Werkausschusses der Rhein-Lahn-Kreis Abfallwirtschaft und am Abend an der virtuellen Sitzung des städtischen Lenkungsgruppe im Kontext des Stadtplanungsprozesses teil. Last but not least befasse ich mich mit den Aufgaben der Hochwasserpartnerschaft Lahn-Aar, den Niederschriften der vergangenen beiden Gremiensitzungen und bearbeite zum Ende des Arbeitstages noch die Tagesakten.

Dienstag, 15. März 2022
Dienstag. Mich erwartet ein langer und in den Themen und Aufgaben sehr abwechslungsreicher Arbeitstag. Zunächst arbeite ich von halb sechs bis sieben Uhr im Homeoffice, erledige vorwiegend administrative Aufgaben und bereite mich auf die Termine des Tages vor. In der Louise-Seher-Straße geht es um 8 Uhr mit dem ersten der heute anstehenden Jours fixes weiter. Dabei stehen neben Personalangelegenheiten, Struktur und Organisation, Digitalisierung und Hilfen für ukrainische Geflüchtete auch das Ganztagsförderungsgesetz, mit dem eine Betreuungslücke geschlossen werden soll, die für Familien nach der Kindertagesstättenzeit wieder aufklaffen kann, wenn die Kinder eingeschult werden, auf meiner Agenda. Darüber hinaus führe ich bis in den frühen Nachmittag hinein zahlreiche verwaltungsinterne Abstimmungsgespräche und Informationsaustausche und erledige die analoge Korrespondenz. Nachdem ich das letzte Schreiben unterzeichnet habe, nehme mich bis zur Fahrt nach Koblenz noch einmal den Unterlagen für den dort stattfindenden Besprechungstermin an. Nach einem weit mehr als zwei Stunden dauernden und äußerst fordernden Termin geht es zurück nach Diez. Als ich in der Louise-Seher-Straße ankomme, läuft die inzwischen vierte Online-Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe Lahn-Taunus, die ich als Vorsitzender leiten wollte, bereits seit eineinhalb Stunden. Schön, dass der Bürgermeisterkollege Jens Güllering als mein Stellvertreter die Sitzungsleitung heute Abend übernehmen konnte. Danke Jens!

Mittwoch, 16. März 2022
Meinen Arbeitstag beginne ich wie all die Tage, Wochen und Monate zuvor am frühen Morgen daheim in meinem Arbeitszimmer im Bahnhofsweg. Nach rund zwei Stunden geht es dann allerdings nicht in der Verwaltung weiter, denn für 8 Uhr ist ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates und dem Geschäftsführer des St. Vincenz-Krankenhauses bei der Stadt Diez terminiert. Im Anschluss an den Gesprächstermin starte ich dann die Jours fixes und habe zudem eine Vielzahl Telefonate zu führen. Die abgeänderte Agenda meines Arbeitstages erfordert, dass ich mich über die Mittagszeit dem Aktenstudium widme und die analoge sowie digitale Korrespondenz erledige. Am Nachmittag stehen einige wenige Rücksprachen und Telefonate en masse an, bevor ich mich mit Aufgaben meiner To-Do-Liste beschäftige. Als meine Schwester am Abend zu einem überraschenden Besuch vorbeikommt, schalte ich den Rechner aus. #Mone #Zuversicht #Leben

Donnerstag, 17. März 2022
Sitzungstag. Am frühen Abend tagt der Verbandsgemeinderat. Gerne hätte ich den Vormittag oder den Nachmittag für meine Vorbereitungen genutzt. Denn da ist viel zu tun: Die Akten noch mal komplett durchgehen, die Stellungnahmen der Verwaltung zu kurzfristig eingegangenen Anfragen noch einmal gegenzulesen und zu erörtern und letzte Koordinierungen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu aktuellen Vorgängen. Bei einer Tagesordnung mit 23 Punkten und dem Erfordernis, einen weiteren Tagesordnungspunkt für den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung zu beantragen, ist immer genug zu tun. Doch häufig kommt es anders, als man denkt und es sich gewünscht hat. Und so muss ich heute an einer Reihe von kurzfristig vereinbarten Gesprächen, Meetings und Telefonkonferenzen teilnehmen. Zudem stimme ich mich mit dem Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses der Verbandsgemeinde ab und verständige mich mit einem ehrenamtlichen Beigeordneten nach einem gemeinsamen wahrgenommenen Termin über weitere Meilensteine. Nahezu dreieinhalb Stunden tagt dann am Abend der Verbandsgemeinderat und ich freue mich, dass nach einem konstruktiven Austausch wir die erforderlichen Beschlüsse mit einem großen Konsens treffen. Leider muss ich im Anschluss an die Sitzung noch einmal für eine halbe Stunde an den Schreibtisch, um eine von mir für heute zugesagte Information noch erarbeiten und per E-Mail verschicken zu können. Ich verpasse deshalb die komplette erste Halbzeit des Europa League-Viertelfinals zwischen der Eintracht und Betis Sevilla. Eine Achterbahn der Gefühle erlebe ich in der zweiten Halbzeit und der anschließenden Verlängerung. Zunächst erzielt Sevilla in der 90. Spielminute das ein zu null und erzwingt eine Verlängerung. Mit reichlich Glück fällt mit der letzten Aktion des Spiels aber das entscheidende 1:1 und die Eintracht steht im Viertelfinale. #SGEuropa #Tilly

Freitag, 18. März 2022
Freitag. Nach einem sehr fordernden Sitzungs-Donnerstag und einer kurzen Nacht erwartet mich auch heute ein sehr abwechslungsreicher Arbeitstag, der kurz vor halb sechs daheim am Schreibtisch mit dem Bearbeiten digitaler Akten startet. Um acht Uhr habe ich in der Verwaltung einen ersten Gesprächstermin und treffe mich in Vertragsangelegenheiten zu einem Abstimmungsgespräch mit Mitarbeitern der Liegenschaftsverwaltung. Unmittelbar im Anschluss sitze ich in einem interdisziplinären Arbeitsgespräch mit einem Ortsbürgermeister und den Leitern der Fachbereiche Finanzen und Planen, Bauen und Wirtschaftsförderung zusammen. Bis in den frühen Nachmittag hinein folgen dann weitere Gespräche. Nach einem Telefonat mit einem Bürgermeisterkollegen wende ich mich den für einen Freitag typischen Aufgaben eines Verwaltungschefs und den Tagesakten zu, bevor ich mir eine eineinhalbstündige Auszeit nehme und diese für einen Spaziergang bei sonnigem Frühlingswetter mit meiner Frau und den Hunden nutze. Um 16 Uhr sitze ich wieder am Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer, arbeite eine Reihe von Aufgaben meiner To-Do-Liste ab und widme mich anschließend noch digitalen Akten. Danach nehme ich noch einen knapp einstündigen Präsenztermin wahr und kann nach meiner Rückkehr kurz vor Beginn der heute-Nachrichten Feierabend machen. #Tilly #Seelenhündin

Samstag, 19. März 2022
Wochenende. Dennoch erwartet mich ein intensiver Samstag. Und der beginnt in aller Frühe. Ich habe mir den Wecker auf sechs Uhr gestellt und so ist es mir möglich, daheim in meinem Arbeitszimmer bei einer Tasse Kaffee meine E-Mails zu beantworten und mich den gestern mit heim genommenen Akten und Vorgängen zu widmen. Nach rund zweieinhalb Stunden drehen meine Frau und ich eine große Runde mit unseren Hunden, bevor ich mich noch einmal an den Schreibtisch setze. Eine Stunde später mache ich mich zusammen mit meiner Frau auf den Weg in die Stadt: In der Marktstraße findet im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus die Veranstaltung des Beirats für Migration und Integration „Trommeln gegen Rassismus und Ausgrenzung“ statt. Gerne bin ich auch in diesem Jahr dabei und hoffe sehr, dass die Veranstaltung einen Beitrag leisten kann, damit Menschen entschiedener gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Ausgrenzung, Hass und Hetze eintreten und in Diez erneut ein deutliches Zeichen gesetzt wird. Das ist heute wichtiger denn je. Eigentlich sollte es keinen Rassismus geben, zumal unser Grundgesetz ihn ebenso verbietet, wie es alle anderen liberalen Verfassungen tun. Und dennoch ist Rassismus, ist Ausgrenzung präsent. Er fängt bereits im Alltag an und findet in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen statt. Es ist gleichermaßen schlimm wie schmerzhaft, was Menschen mit anderer Hautfarbe, anderen Aussehens, anderer Herkunft oder wegen ihres Namens im Kleinen und im Großen erleben – ob in Schulen, auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln, bei der Wohnungssuche oder auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb finde ich Veranstaltungen wie die heutige in der Marktstraße unendlich wichtig, denn Rassismus und Ausgrenzung dürfen in Diez und auch anderswo keinen Platz haben. Am Nachmittag bin ich dann bei der Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Diez der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft. Ich bin gebeten worden, ein Grußwort zu sprechen und tue das gerne. Denn heute geht eine Ära zu Ende. Nach fünf Jahrzehnten als Vorsitzender muss die Ortsgruppe heute einen neuen ersten Vorsitzenden wählen. Lieber Horst, du kannst heute mit Genugtuung und stolz zurückblicken und Du kannst gewiss darauf vertrauen, dass die Mitglieder der Diezer Ortsgruppe auch weiterhin nicht nur für ihren Verein das Beste geben werden, sondern letztlich für alle Menschen bereit sind, auf andere achtzugeben, anderen das Gefühl von Verlässlichkeit und Sicherheit zu geben und – wenn es darauf ankommt – Menschen zu retten. Im Namen der Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Diez und auch ganz persönlich sage ich Dir, lieber Horst, von ganzem Herzen vielen, vielen Dank. Und: Herzlichen Glückwunsch für die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Um halb sieben bin ich aus Altendiez zurück und freue mich auf ein paar ruhige Stunden beim Lesen.

Sonntag, 20. März 2022
Am Freitag ist in Rheinland-Pfalz die 32. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz in Kraft getreten. Eigentlich sollten bis 20. März die meisten Corona-Beschränkungen bundesweit wegfallen, die Länder können aber eine Übergangsregelung bis zum 2. April nutzen. Das tut Rheinland-Pfalz mit dem Hinweis auf die derzeit hohen Infektionszahlen. Trotz der neuen Rechtsgrundlage für die Beschränkungen bleiben in unserem Bundesland einige Regeln vorerst bestehen. Bis zum 02. April 2022 gilt: Wo der Impf-, Test- oder Genesenenstatus kontrolliert wird, muss weiterhin überwiegend keine Maske mehr getragen werden. Im Einzelhandel und in anderen nicht-kontrollierten öffentlichen Bereichen gilt die Maskenpflicht weiter. Auch an allen weiterführenden Schulen bleibt es für zwei Wochen länger bei der Maskenpflicht auch am Platz. An den Schulen soll weiterhin zweimal die Woche anlasslos getestet werden. In den Grund- und Förderschulen müssen Kinder und Lehrer seit dem vergangenen Montag keine Masken mehr während des Unterrichts tragen. Dieser Schritt war von der Landesregierung Anfang März beschlossen worden. Wegen der Vorgaben des Bundesrechts entfallen aber ab diesem Sonntag Abstandsgebote, Kapazitäts- und Kontaktbeschränkungen. Die Möglichkeit, sich nach einer Infektion oder als erwachsene Kontaktperson wieder freizutesten, soll dann um zwei Tage verkürzt werden.
Nachdem ich gestern nicht nur Repräsentationstermine wahrgenommen, sondern auch viele Stunden am Schreibtisch gesessen habe, um in aller Ruhe zu erledigen, was ich mir für das Wochenende vorgenommen hatte, lasse ich es heute etwas ruhiger angehen. Erst nach einem langen Spaziergang mit meiner Frau und unseren Hunden Quinn und Mimo nehme ich mir eine Tasse Kaffee und setze für gut zweieinhalb Stunden ins Sonntag-Homeoffice. Am Abend bin ich zum Gottesdienst in der evangelischen Jakobuskirche in Freiendiez eingeladen. Christian Dolke war zum Jahresbeginn ins benachbarte Dekanat An der Lahn in die Kirchengemeinde Staffel gewechselt. Und es war ihm wichtig, dass ihm liebgewonnene Menschen in einem Gottesdienst diesen Wechsel begleiten und so ein weiteres Stück des Weges mit ihm gehen. Maike Kniese und Kerstin Lüderitz gestalten einen sehr schönen Gottesdienst, blicken in der Gegenwart zurück und auch nach vorne in die Zukunft. Im Anschluss findet auf dem Kirchplatz vor der Jakobuskirche ein Sektempfang statt und bietet die Gelegenheit für eine Reihe gute Gespräche.