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01. Mai bis 07. Mai 2017

Montag, 01. Mai 2017
In weltweit vielen Ländern wird am ersten Mai der Tag der Arbeit begangen. In Deutschland hat der Deutsche Gewerkschaftsbund in diesem Jahr das Motto „Wir sind viele. Wir sind eins.“ ausgerufen. Anders als in den vergangenen Jahren mache ich heute keine Mai-Wanderung quer durch die Verbandsgemeinde. Ich bin gemeinsam mit meiner Frau in Koblenz und nehme an der Mai-Kundgebung teil. Trotz Regen und Kälte sind viele Menschen nach Koblenz gekommen, um soziale und berufliche Gerechtigkeit zu fordern. Basecap, Regenjacke und Regenschirm verhindern nicht, dass wir bis auf die Haut nass werden. Und so bin ich froh, als wir am Nachmittag wieder daheim sind und uns mit Wolldecken bei einer Tasse Kaffee aufwärmen können.

Dienstag, 02. Mai 2017
Multiprojektmanagement – mit diesem Begriff könnte der heutige Tag charakterisiert und überschrieben werden. Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fachbereichs Planen, Bauen und Wirtschaftsförderung treffe ich heute eine ganze Reihe an Vorbereitungen für anstehende Infrastrukturmaßnahmen und Aufgaben. Wir befinden uns auf einem guten Weg und kommen in den Entscheidungsfindungsprozessen gut voran. Am Nachmittag mache ich mich dann auf den Weg nach Bad Ems, um im Kreishaus am Wirtschaftsforum „Zukunftsperspektive Elektromobilität teilzunehmen. Mit diesem Forum greift die veranstaltende Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn ein Thema am Puls der Zeit auf – ökologisch und ökonomisch. Vor diesem Hintergrund bin ich für die praxisorientierte Präsentation sehr dankbar. Nach einem interessanten Vortrag schließt sich im gut gefüllten Sitzungssaal des Kreishauses eine ebenso lebhafte wie erkenntnisreiche Diskussion an. Im Anschluss an das Wirtschaftsforum fahre ich nach Eppenrod. Im Rathaus der Gemeinde biete ich heute meine Bürgersprechstunde an. Nur wenige Bürgerinnen und Bürger schauen heute vorbei und so kann ich die Zeit in Eppenrod zu gut nutzen, um mit Ortsbürgermeister Oliver Lankes eine Reihe gemeindlicher Themen zu besprechen. Die nächste Bürgersprechstunde wird am 12. Juni 2017 zwischen 19 Uhr und 20 Uhr 30 im Rathaus in Isselbach stattfinden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sollten sich bei Frau Nicole Ferdinand in meinem Vorzimmer anmelden und das gewünschte Thema oder ihr Anliegen nennen.

Mittwoch, 03. Mai 2017
Neben den für mittwochs typischen Jours fixes mit dem Team des Regionalmanagements der Lokalen Aktionsgemeinschaft Lahn-Taunus, dem Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen und Wirtschaftsförderung und der Wirtschaftsförderin stehen heute auch zahlreiche lange Telefonate mit Bürgermeisterkollegen auf meiner Agenda. Mit meiner Büromanagerin und engsten Mitarbeiterin sitze ich darüber hinaus zusammen, um die Aufgaben der nächsten Tage abzustimmen und mit Blick auf den für Mai und Juni schon prall gefüllten Kalender ein Zeitfenster für eine Klausurtagung mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter meiner Verwaltung zu finden. Ohne eine Verschnaufpause geht es mit dem Bearbeiten der Tagesakten und im Anschluss mit internen Rücksprachen weiter. Bis zum frühen Abend folgen ein kurzfristig vereinbarter Gesprächstermin mit einem städtischen Beigeordneten und ein intensives Telefonat mit Mainz. Inzwischen ist es in der Verwaltung ruhig geworden, denn die allermeisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bereits im Feierabend. Und deshalb nutze ich die Zeit bis zum Beginn der Informationsveranstaltung gegen den Ausbau der Stromtrasse Ultranet in Cramberg, um in Ruhe administrative Aufgaben zu erledigen und meine digitale Post zu bearbeiten. Im Cramberger Dorfgemeinschaftshaus sind die Stuhlreihen gut besetzt – die Bürgerinnen und Bürger können sich durch den Vortrag von Oliver Leuker gut informieren und es ergeben sich zudem zahlreiche Gesprächsmöglichkeiten mit den anwesenden Vertretern aus Politik und Bürgerinitiativen.

Donnerstag, 04. Mai 2017
Heute bin ich gemeinsam mit dem Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Wirtschaftsförderung bei der 3. Jahrestagung Öffentliches Bauen bei der Industrie- und Handelskammer in Frankfurt. Eine Vielzahl interessanter Foren und Workshops erwarten uns. Neben dem strategischen Multiprojektmanagement finden mit Blick auf nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften die Grenzen, Chancen und Möglichkeiten des Ausbaus öffentlicher Infrastruktur sowie die Infrastrukturfinanzierung unsere Aufmerksamkeit. Wir gewinnen eine Vielzahl interessanter Einblicke und Erkenntnisse und machen uns nach dem Ende des letzten Forums auf den Weg zurück. Ein Unwetter im Rhein-Main-Gebiet mit Gewitter und Starkregen führt auch zu überschwemmten Straßen und so dauert die Fahrt rund zwei Stunden. Von Diez fahre ich weiter nach Geilnau, um dem Ortsbürgermeister der Lahngemeinde, mit dem mich über viele Jahre ein freundschaftliches Vertrauensverhältnis verbindet, persönlich und im Namen der Verbandsgemeinde Diez zu seinem 60. Geburtstag zu gratulieren. Herzlichen Glückwunsch, lieber Friedhelm!

Freitag, 05. Mai 2017
Nachdem ich gestern ganztägig bei der Jahrestagung Öffentliches Bauen in Frankfurt war, hat sich auf meinem Schreibtisch einiges angesammelt, das ich am frühen Morgen erledige. Im Anschluss steht ein schöner Termin an: Ein Mitarbeiter der Verbandsgemeindewerke feiert sein 25jähriges Dienstjubiläum und wird von mir in einer kleinen Feierstunde geehrt. Eine Aufgabe, die ich gerne wahrnehme, gehört sie doch zu den wirklich angenehmen Pflichten eines Bürgermeisters. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für das Engagement! Es folgen Termine außerhalb der Verwaltung und der Besuch eines Diezer Unternehmens, bei dem auch und besonders das Thema regionale Wertschöpfung im Mittelpunkt steht. Leider muss ich meine Teilnahme an der heute Nachmittag stattfindenden gemeinsamen Wanderung der ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Diez kurzfristig absagen. Das ist sehr schade, denn diese gemeinsamen Treffen ermöglichen einen Austausch über viele Themen, schaffen Verbindungen und stärken das „Wir-Gefühl“. Und genau das ist, was wir in dieser rauen Zeit, in der wir leben, brauchen. Denn anstatt sich auszutauschen, miteinander zu diskutieren oder auch (unter Anerkennung von Regeln) zu streiten, gibt es immer häufiger Menschen, die das große Zelt der Demokratie als Legitimation sehen, ihre eigene Meinung entgegen der Fakten als Tatsache darzustellen. Das erinnert mich an einen Artikel, den ich vor wenigen Wochen in der Süddeutschen Zeitung lesen konnte und der mit einem Zitat von Joschka Fischer begann. Unser früherer Außenminister hat einmal gesagt: Wer keine Ahnung hat, der hat auch keine Meinung. Die Autorin stellt die Frage, wer sich schon daran hält, und sie kommt zu dem Schluss, dass heute nicht selten gilt: Wer keine Ahnung hat, vertritt die eigene Meinung besonders aggressiv. Und wenn meine Verwaltung von wenigen Stadtratsmitgliedern in öffentlicher Sitzung zum x-ten Mal für etwas kritisiert wird, das vom städtischen Rathauschef dementiert und in einen anderen (richtigen) Kontext gestellt wird, das nicht in der Verantwortung meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mir als Verwaltungschef liegt, das in einer lokalen Zeitung ebenfalls zum x-ten Mal abgedruckt wird, dann wird für mich eine Grenze überschritten. Wenn Emotionen entscheidender geworden sind als Fakten, wenn wir nur noch das als Tatsache akzeptieren, was wir glauben wollen, wenn Interpretationen, Gerüchte, und Halbwahrheiten ebenso viel zählen wie Fakten und die Wahrheit, wenn die Schlagzeilen wichtig sind, dann ist eine substanzielle Auseinandersetzung nicht mehr möglich, dann ist eine Diskussionskultur, die wir für unsere Demokratie benötigen, nicht mehr gegeben.

Samstag, 06. Mai 2017
Nach zwei Stunden, die ich am frühen Morgen daheim in meinem Arbeitszimmer mit dem Bearbeiten von Akten und meiner digitalen Post verbringe, fahre ich gemeinsam mit meiner Frau nach Schloss Oranienstein. Der Lions Club Diez begeht mit einer Charterfeier sein 50stes Jubiläum. Seit nunmehr fünf Jahrzehnten engagieren sich die Diezer Löwen unter dem Motto „We serve“ auf vielen Ebenen in unserer Region gemeinnützig und wohltätig. Der aus Trier angereiste District Governor sprach davon, dass die Lions mit Mut, Tatkraft und Ausdauer ihren Teil dazu beitragen, die Welt ein wenig besser zu machen. Nach einem schönen und kurzweiligen offiziellen Teil im festlichen Ambiente der Kapelle des Schlosses Oranienstein habe ich die Gelegenheit, mit vielen interessanten Menschen anregende und unterhaltsame Gespräche zu führen.

Sonntag, 07. Mai 2017
Ich bin gesundheitlich angeschlagen und deshalb froh, dass der Sonntag frei von dienstlichen Terminen und Verpflichtungen ist.

 
 

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