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07. März bis 13. März 2016

Montag, 07. März 2016
Der Vormittag „gehört“ dem Rhein-Lahn-Kreis. Als Mitglied des Kreisausschusses muss ich nämlich heute Morgen ins Kreishaus nach Bad Ems. Nach einer Vorbesprechung in der SPD-Fraktion beginnt um halb neun zunächst die öffentliche Sitzung des Kreisausschusses. Nach der Vorstellung des neuen Naturparkreferenten, einer intensiven Beratung über die Einführung einer Richtlinie über die Vergabe von Zuschüssen für Projekte und Aktionen im Kontext des Umwelt- und Naturschutzes und der Beratung über die Annahme von Spenden schließt sich die nicht-öffentliche Sitzung des Ausschusses an. Als der Landrat die Sitzung nach etwa eineinhalb Stunden beendet, nehme ich in der Kreisverwaltung kurzfristig noch zwei Termine wahr. Schön, dass die Mitarbeiter diese Gespräche einrichten können, denn so kann ich mir in dieser Woche eine erneute Fahrt nach Bad Ems ersparen. Auch auf der Rückfahrt nach Diez mache ich einen Zwischenstopp, um ein Gespräch vor Ort führen zu können. Zurück in der Verwaltung finde auf meinem Schreibtisch jede Menge Post und zahlreiche Unterschriftenmappen vor. Als ich die letzte Kassenanordnung unterzeichnet habe, wartet bereits ein Mitarbeiter im Vorzimmer auf eine terminierte Rücksprache. Die Rücksprachen setzen sich ohne Unterbrechung bis zur Mittagszeit fort. Ich erledige meine analoge und digitale Post und fahre im Anschluss gemeinsam mit Claudia Schäfer nach Nassau zur Sitzung des Bürgermeisterarbeitskreises, dem vierteljährlichen Treffen der hauptamtlichen Bürgermeister im Rhein-Lahn-Kreis mit dem Landrat. Nach einer rund dreistündigen Sitzung geht es zurück nach Diez. In meinem Büro studiere ich noch zwei Vorgänge und gehe dann in den Sitzungssaal, wo die Sitzung der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat stattfindet.

Dienstag, 08. März 2016
„Die Arbeit ist kein Bär, sie läuft nicht zurück in den Wald.“ An diese russische Redewendung, die ich erst vor wenigen Tagen gelesen habe, muss ich denken, als ich den Arbeitstag am Abend Revue passieren lasse. Nicht wegen der heute nur wenigen Termine. Nein. Alles das, mit dem ich mich darüber hinaus beschäftigen musste, hat mich wünschen lassen, dass es sich in einen Bären verwandelt. In einen satten Bären, der gemütlich zurück in den Wald trottet, sich dort verläuft und nicht zurückkehrt. Weil aber das Leben und damit auch die Arbeit kein „Wunschkonzert“ ist, sitze ich um viertel vor sieben noch im Büro.

Mittwoch, 09. März 2016
Ein typischer Mittwochvormittag erwartet mich heute. Die Jours fixes mit dem Team des Regionalmanagements, der Wirtschaftsförderin und dem Leiter des Fachbereichs Bauen und natürliche Lebensgrundlagen. Und natürlich habe ich darüber hinaus die für einen Verwaltungschef typischen Arbeiten zu erledigen. Telefonate, interne Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Akten, Akten und Akten. Bevor ich mich den zahlreichen Unterschriftsmappen annehme, beantworte ich die am Vormittag eingegangenen Nachrichten und erläutere auf Bitte der Rhein-Lahn-Zeitung, warum unsere Verwaltung seit über Stunden telefonisch nicht erreichbar war. Betroffen war auch das Rathaus der Stadt Diez. Grund für den Ausfall ist ein Defekt an der Platine (am Gateway Driver) der Anlage. Nach der Fehleranalyse wurde eine neue Platine bestellt, die am späten Vormittag per Express-Lieferung eintraf. Ein beauftragter Techniker hat dann den Austausch der Platine vorgenommen, so dass seit etwa 12 Uhr alle Telefon- und Telefax-Anschlüsse von Stadt und Verbandsgemeinde Diez wieder wie gewohnt erreichbar sind. Ein herzlicher Dank an alle Bürgerinnen und Bürger für die Geduld und das Verständnis! Auch und besonders in meiner Funktion als Kreiswahlleiter bin ich dennoch froh, dass der Defekt der Telefonanlage nicht am Wahlwochenende aufgetreten ist. Das hätte sicherlich einiges an Schwierigkeiten mit sich gebracht. Und so kann ich nach der Reparatur auch ein wenig darüber schmunzeln, dass ich erst in der vergangenen Woche einen Dienstleistungsauftrag erteilt habe, um ein Technikkonzept für den Austausch der Telekommunikationsinfrastruktur zu erstellen und die Neubeschaffung zu realisieren. Heute weiß ich, dass dies eine richtige Entscheidung war. Ebenso wichtig wird es sein, eine Redundanz als Kriterium für eine neue Anlage vorzusehen. Interne Rücksprachen und ein Interview mit dem Südwestrundfunk bilden den Schwerpunkt des Nachmittags. Am frühen Abend werde ich von meiner Frau abgeholt und wir fahren gemeinsam nach Nastätten. Dort findet im Bürgerhaus die Endspurtveranstaltung der Sozialdemokraten im Rhein-Lahn-Kreis vor der Landtagswahl am kommenden Sonntag statt. Füreinander und Miteinander.

Donnerstag, 10. März 2016
Schlecht geschlafen und mit Kopfschmerzen aufgewacht. Da ist es gut, dass der Vormittag etwas ruhiger verläuft, als dies in den Tagen zuvor der Fall war. Und so bilden ein Abstimmungsgespräch mit dem Vorsitzenden des Personalrates, das unerlässliche Aktenstudium und ein zweistündiger Termin mit dem Fachbereichsleiter Bauen und natürliche die Schwerpunkte des Donnerstagvormittags. Über die Mittagszeit bin ich zu Gast in der Pestalozzischule. Ich hatte mich mit der Schulleiterin nämlich vor zwei Wochen vereinbart, dass ich mit Blick auf die Optimierung der Sicherheit in der Schule nach dem Brand im Januar ein Gespräch mit dem Kollegium und dem Schulelternbeirat führen werde. Nach gut zwei Stunden mache ich mich auf den Weg zurück in die Verwaltung, denn ich habe die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unserer Ortsgemeinden und der Stadt Diez für heute zu unserer vierteljährlichen Dienstversammlung in den Sitzungssaal der Verwaltung eingeladen. Eine umfangreiche Agenda mit neun Tagesordnungspunkten steht an und natürlich ist jedes einzelne Thema wichtig. Alle Themen sind von der Verwaltung gut vorbereitet und so kann ich die Dienstversammlung nach einer guten Stunde schließen. Das ermöglicht mir, vor der Sitzung des Rates der Verbandsgemeinde noch einmal für zehn Minuten durchschnaufen zu können. Nach einer sehr intensiven Ratssitzung und dem Beschluss zum Antrag der beiden großen Fraktionen, das Thema Windenergie noch einmal in den Fachausschuss zurückzuverweisen, freue ich mich, die Sitzung nach eineinhalb Stunden beenden zu können. Ebenso sehr freue ich mich, dass im Anschluss noch viele Ratsmitglieder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung beisammen bleiben, gemeinsam essen und trinken und interessante und gute Gespräche führen.

Freitag, 11. März 2016
Gemeinsam mit Vertretern des Landesbetriebes Mobilität Diez, dem Ersten Beigeordneten der Stadt Diez, dem Birlenbacher Ortsbürgermeister und meinem Fachbereichsleiter Bauen und natürliche Lebensgrundlagen sitzen Landrat Frank Puchtler und ich am frühen Morgen zusammen, um im Kontext einer Infrastrukturmaßnahme des Rhein-Lahn-Kreises die erforderlichen Voraussetzungen zu erörtern und die weiteren Schritte abzustimmen. Es folgen interne Rücksprachen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bevor ich gemeinsam mit der Schulsachbearbeiterin meiner Verwaltung einen Gesprächstermin mit der Referatsleiterin der Schulaufsicht für Grundschulen und der zuständigen Referentin führe. Nach dem Ende des Gespräches nehme ich mich den im Vorzimmer liegenden Unterschriftenmappen an und unterzeichne die auch und besonders freitags zahlreichen Kassenanordnungen, Genehmigungen und Schreiben. Ehe ich mich zum Abschluss des Tages der analogen und digitalen Post widmen kann, führen die Beigeordnete Claudia Schäfer und ich noch ein ebenso wichtiges wie intensives Gespräch mit dem büroleitenden Beamten. Nach einer intensiven Arbeitswoche und mit Blick auf den Sonntag, an dem ich als Bürgermeister und Kreiswahlleiter von morgens bis abends in der Verwaltung sein werde, freue ich mich, dass heute keine weiteren dienstlichen Verpflichtungen anstehen und ich den restlichen Freitag mit der Familie verbringen kann.

Samstag, 12. März 2016
Ein letztes Mal vor der morgen stattfindenden Landtagswahl in Rheinland-Pfalz sind Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP und SPD mit Informationsständen auf dem Diezer Marktplatz vertreten. Die Direktkandidaten der Parteien sind ebenfalls anwesend und so wird heute wieder das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern gesucht. Eine jede und ein jeder wirbt für seine Partei. Und auch mein Sohn und ich sind dabei. Nach der Kälte des Vormittags bin ich froh, wieder daheim zu sein. Zwei Stunden sitze ich am Laptop, erledige meine digitale Post und bereite mich auf den beim Gemeinde- und Städtebund am Montag in Mainz stattfindenden Termin der Arbeitsgruppe Bauaufsicht vor. Wie weitere Verbandsgemeinden im Land beabsichtige ich, mit Blick auf die Neuordnung der bauaufsichtsbehördlichen Zuständigkeiten und ihre Verlagerung auf die Ebene der Kreise einen Antrag zu stellen, damit uns nach Erfüllung der formalen Voraussetzungen die bereits heute in Teilfunktion wahrgenommene Aufgabe der unteren Bauaufsicht vollständig übertragen wird. Aus meiner Sicht wäre nämlich Rückübertragung auf die Kreisverwaltungen nicht nur mit weniger Bürgernähe verbunden, sondern den Bürgerinnen und Bürgern würde auch ein Mehraufwand durch die deutlich weiteren Fahrten zur Kreisverwaltung entstehen. Insofern freue ich mich, dass die Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises unser Begehren unterstützt und wir somit eine der formalen Voraussetzungen bereits erfüllt haben.

Sonntag, 13. März 2016
Der Sonntag steht im Zeichen der Landtagswahl in unserem Bundesland. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit der Familie mache ich mich auf den Weg in die Verwaltung. Nach einer Stunde Büroarbeit besuche ich alle 33 Wahllokale in unserer Verbandsgemeinde und sage damit den zumeist ehrenamtlichen Wahlvorständen ein von Herzen kommendes Dankeschön für ihr Engagement. Zurück in der Verwaltung habe ich noch einige Vorgänge zu erledigen, bevor es nach der Schließung der Wahllokale auch für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hause in die heiße Phase geht. Erst kurz vor 21 Uhr liegen meinem Team und mir als Kreiswahlleiter dann alle Ergebnisse des Wahlkreises 7 vor und wir können nach einem anstrengenden Arbeitstag das Wochenende langsam ausklingen lassen. Und das Ergebnis? Natürlich freue ich mich als Sozialdemokrat über das eigene Ergebnis. Allerdings kann diese Freude nicht ungetrübt sein. Denn, so hat es Hannelore Kraft formuliert, Protest wählen löst keine Probleme.

 
 

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