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22. Juni bis 28. Juni 2015

Montag, 22. Juni 2015
Mein Start in die neue Arbeitswoche beginnt heute besonders früh. Ich sitze bereits gegen viertel nach sechs an meinem Schreibtisch und bereite einige in den kommenden Tagen stattfindende Termine vor. Eine schöne Überraschung erwartet mich in meinem Vorzimmer: Franz Klöckner schaut kurz vorbei und wünscht uns einen guten Morgen. Es folgen ein gemeinsames Gespräch mit dem Leiter des Fachbereichs Ordnung und der Sprecherin des Bürgerbüros und im Anschluss interne Rücksprachen. In der Ruhe der Mittagszeit erledige ich meine digitale Post und starte danach mit den nächsten internen Rücksprachen in den Nachmittag. Daneben stehen noch das Nachbereiten der Sitzung des Verbandsgemeinderates, etliches an Büroroutine sowie das Unterzeichnen zahlreicher Vorgänge, Anordnungen und Schreiben auf meiner Agenda.

Dienstag, 23. Juni 2015
Ein erstes Gespräch an diesem Dienstag führe ich gleich in zweifacher Funktion – als Bürgermeister und zudem als Vorsitzender des Trägervereins Jugendzentrum Diez. Mit einer unserer drei Schulsozialarbeiterinnen und einem der hauptamtlichen Mitarbeiter des Jugendzentrums erörtern der büroleitende Beamte und ich gemeinsam das Thema Supervision. Für den Vormittag habe ich zudem zum vierten Sechs-Augen-Gespräch im Kontext der künftigen Organisationsstruktur eingeladen und führe einen sehr positiven Dialog mit der Leitung des Eigenbetriebs Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung der Verbandsgemeinde. In der Mittagszeit muss ich einiges an Büroroutine und meine digitale Post erledigen, denn am Nachmittag bleibt dazu keine Zeit. Zunächst findet die erste Runde der Bewerbergespräche für eine freiwerdende Stelle im Bereich der Personalverwaltung statt. Und im direkten Anschluss fahre ich in den Wilhelm-von-Nassau-(Bildungs)Park, um aus den Händen von Arno Baumann, Präsident des Diezer Lionsclub, eine Spende in Höhe von 500 Euro für das Sommerprogramm des Diezer Jugendzentrums entgegenzunehmen. Dieser Termin ist eine Gelegenheit zu danken – den Lions, die auch in diesem Jahr das Sommerprogramm finanziell unterstützen und meinen hauptamtlichen Mitarbeitern des Jugendzentrums, die gemeinsam mit den Schulsozialarbeitern der Verbandsgemeinde und des Kreises eine hervorragende Arbeit mit und für die Jugendlichen leisten. Herzlichen Dank! Neben diesem wirklich schönen Termin bietet der Dienstag auch vielerlei kritische und weniger schöne Augenblicke. Und so bin ich „nicht traurig“, als mich meine Frau und unserer Labrador-Welpe nach über zwölf Arbeitsstunden abholen und wir uns gemeinsam zu Fuß auf den Nachhauseweg machen.

Mittwoch, 24. Juni 2015
Mittwoch. Über die regelmäßigen Wochengesprächen mit der Wirtschaftsförderin und dem Fachbereichsleiter Bauen und natürliche Lebensgrundlagen hinaus ist mein Terminkalender reich gefüllt. Am Vormittag steht ein Gespräch mit dem Institut für Regionalmanagement an. Gemeinsam bereiten wir den in der kommenden Woche in Dörnberg stattfindenden Workshop zur ergänzenden Mobilität vor, zu dem ich die Ortsbürgermeister der Esterau, von Cramberg, Steinsberg und Wasenbach eingeladen habe. Darüber hinaus besprechen wir den im Rahmen der Tourismusförderung ausgeschriebenen Wettbewerb zur Entwicklung barrierefreier touristischer Modellregionen in Rheinland-Pfalz. Und nicht zuletzt tauschen wir uns über den aktuellen Stand des landesweiten Verfahrens zur Anerkennung als LEADER-Region aus – spätestens in einem Monat werden wir vom Land über das Ergebnis der mit Spannung erwarteten Auswahlentscheidung informiert werden. Es folgen eine Reihe interner Rücksprachen und eine Vielzahl von Telefonaten. Nach dem Aus der Geburtenstation im Diezer DRK-Krankenhaus beschäftigt mich auch heute wieder die Schaffung der Rahmenbedingungen zur Etablierung eines Geburtshauses in Diez. Am späten Nachmittag nehme ich dann auf Einladung von Generalstabsarzt Dr. Dirk Raphael an der Zentralen Leutnantsbeförderung der Sanitätsoffizier-Anwärterinnen und Sanitätsoffizier-Anwärter am Dienstsitz des Kommandos Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung in Schloss Oranienstein teil. Der Beförderungsappell im sonnenbeschienen Innenhof der schönsten Bundeswehrliegenschaften wird den jungen Offizieren sicherlich in guter Erinnerung bleiben. Ich nehme auch am anschließenden Empfang teil und nutze dabei die Möglichkeit, mit interessanten Menschen viele gute Gespräche zu führen.

Donnerstag, 25. Juni 2015
Heute bin ich in Mainz: Im Festsaal der Staatskanzlei findet die Fachtagung „Politik mit Bürgern – Politik für Bürger“ statt, zu der Ministerpräsidentin Malu Dreyer eingeladen hat. Das Anliegen der Tagung ist die Diskusssion über neue Formen und Wege, um die Bürgerinnen und Bürger nachhaltig an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Bürgerinnen und Bürger können und sollen sich in Politik einmischen. In unserem interkommunalen Modellprojekt mit der Verbandsgemeinde Montabaur haben wir den Prozess zur Erarbeitung eines Regionalentwicklungskonzeptes mit den Worten Mitdenken, Mitreden und Mitmachen überschrieben. Und der Schweizer Schriftsteller Max Frisch hat das einmal mit den Worten „Demokratie heißt, sich in die eigenen Angelegenheiten einzumischen.“ auf den Punkt gebracht. Das Programm der heutigen Fachtagung verbindet wissenschaftliche Perspektiven mit praktischen Erfahrungsberichten. Es setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, inwiefern partizipative Verfahren tatsächlich zu mehr Transparenz und Legitimation von Politik beitragen können. Und wir bekommen einen Einblick, wie Bürgerbeteiligung auch mit Blick auf Großprojekte der Infrastruktur funktionieren kann. Wieder zurück in Diez muss ich dann einen weiteren Eindruck gewinnen: Auf meinem Schreibtisch finde ich ein Schreiben, das mich unendlich verärgert. Auch, weil mir dieses Schreiben wieder einmal zeigt, wie gering der Wert von Unterstützung geschätzt wird, wenn das Ergebnis (einer rechtlichen Prüfung) anders ausfällt, als Menschen dies erhofft haben. Anstatt miteinander darüber zu sprechen, wird im Anschluss dann leider häufig versucht, das erhoffte Ergebnis durch Schreiben mit wortgewaltigen Formulierungen und Drohungen zu erzwingen. Dabei sollte man sich vor Augen halten, dass nicht immer das augenscheinlich Richtige auch nach Prüfung aller relevanten Aspekte das tatsächlich Richtige ist.

Freitag, 26. Juni 2015
Was für ein Tag. Noch von zu Hause aus beantworte ich gegen sechs Uhr bereits die ersten E-Mails. Eine halbe Stunde später beginne ich meine Arbeit im Büro dann mit Aktenstudium und der Vorbereitung der heutigen Gesprächstermine. Und dann folgen bereits die ersten internen Rücksprachen. Nach dem Abstimmen von Zielvorgaben in einem Personalgespräch führe ich mit der Ortsbürgermeisterin von Balduinstein ein Arbeitsgespräch zu drei aktuellen Themenkomplexen, in denen interdisziplinär die beiden Fachbereiche Bauen und natürliche Lebensgrundlagen sowie Ordnung meines Hauses involviert sind. Es schließt sich eine Reihe von interner Gesprächen an, bevor dann am späten Vormittag die regelmäßige Besprechung des Bürgermeisters und seiner Beigeordneten auf meiner Agenda für den Freitag. Dieser Termin dauert bis in den Mittag hinein und so haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits ins Wochenende verabschiedet, als ich damit beginnen kann, meine digitale Post zu erledigen und mich den zahlreich im Vorzimmer liegenden Unterschriftsmappen anzunehmen. Eine letzte Unterschrift und auch ich kann mich am späten Nachmittag auf den Nachhauseweg machen und darauf freuen, den verbleibenden Freitag mit meiner Familie verbringen zu können.

Samstag, 27. Juni 2015
Der heutige Samstag gehört allein meiner Familie und unserem Labrador-Welpen. Und doch sind meine Gedanken auch immer wieder bei den Opfern der terroristischen Gewalt in Frankreich, Tunesien und Kuweit und den Angehörigen. Als ich am Nachmittag meine E-Mails bearbeite, muss ich im Internet eine weitere schlechte Nachricht lesen: Nach dem vom griechischen Premier Tsipras angekündigten Referendum über die Sparvorgaben der Gläubiger haben die Finanzminister der Euro-Staaten entschieden, das Rettungsprogramm für Griechenland nicht über Ende Juni hinaus zu verlängern. Damit drohen die blockierten Hilfskredite zu verfallen. Droht nun ein endgültiges Scheitern der seit Monaten andauernden Verhandlungen zwischen den Geldgebern und Athen über ein Reform- und Sparpaket und allen sich daraus ergebenden Konsequenzen?

Sonntag, 28. Juni 2015
Ein wundervoller Sonntagmorgen. Bei strahlendem Sonnenschein kann ich heute gemütlich und ausgiebig mit meiner Frau und den Kindern frühstücken. Im Anschluss bin ich für eine Stunde in die Verwaltung und von dort fahre ich dann nach Birlenbach. Die Freiwillige Feuerwehr Birlenbach-Fachingen hat zum 90-jährigen Jubiläum eingeladen und feiert diesen Geburtstag mit einem „Tag der Feuerwehr“ rund um das Gerätehaus. Für die Verbandsgemeinde Diez und ihre Gremien gratuliere ich zum Jubiläum und füge meine persönlichen Glückwünsche gerne an. Die Feierstunde ist ein willkommener Anlass, den Kameradinnen und Kameraden für die unzähligen Stunden der Übung und im Einsatz, für das Eingehen von Risiken, für das Erfüllen gesellschaftlicher Aufgaben und für das Einbringen höchsten Engagements meinen herzlichen Dank auszusprechen. In einer Zeit, in der es der Gemeinsinn, der für die lebendige Gesellschaft so wichtig ist, häufig schwer hat, sind Menschen unverzichtbar, die sich in einem Ehrenamt freiwillig engagieren. In meinen Dank schließe ich auch die Familien und die Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern ein. Denn ohne deren Verständnis und deren Unterstützung wäre ein jahrelanges oder gar jahrzehntelanges Engagement überhaupt nicht möglich. Ich natürlich freue mich darüber, dass heute neben dem 90sten Geburtstag auch 35 Jahre Jugendfeuerwehr gefeiert werden kann. Die Freiwillige Feuerwehr Birlenbach-Fachingen hat schon sehr früh erkannt, dass die Nachwuchs- und Jugendförderung unerlässlich ist, damit die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin so vorbildlich wie bisher funktioniert. Herzlichen Dank all denen, die sich dem Feuerwehrnachwuchs widmen und es seit dreieinhalb Jahrzehnten verstehen, junge Menschen für diese verantwortungsvolle Aufgabe zu begeistern. 

 
 

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