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04. Oktober bis 10. Oktober 2021

Montag, 04. Oktober 2021
Montag. Der erste Arbeitstag der neuen Woche. Ein Arbeitstag, der kurz nach halb sechs daheim am Schreibtisch mit dem Bearbeiten der digitalen Akten startet und gegen 21.30 Uhr am Abend mit dem Verschicken der letzten digitalen Nachricht endet. Und dazwischen finden auch und besonders interne Gesprächstermine zu einer breiten Palette in meinem Dezernat angesiedelter Aufgaben, Projektbesprechungen, Telefonate sowie eine Sitzung im städtischen Rathaus zum örtlichen Hochwasserschutz statt.

Dienstag, 05. Oktober 2021
Dienstag. Ohne wirklich geschlafen zu haben sitze ich mit starken Kopfschmerzen zunächst daheim am Schreibtisch, um digitale Akten zu bearbeiten und administrative Aufgaben zu erledigen. In der Louise-Seher-Straße geht es eineinhalb Stunden später den für einen Dienstag vorgesehenen Jours fixes und Team-Meetings weiter. Die Vorbesprechung zu der am Abend stattfindenden Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Umwelt und eine Besprechung mit der Digitalisierungsbeauftragten komplettieren den Vormittag. Im Anschluss stehen bis in die Abendstunden hinein Gremiensitzungen auf meiner Agenda. Zunächst fahre ich nach Montabaur. Im Haus Mons Tabor findet heute die Sitzung der Regionalvertretung der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald statt. Neben der Verpflichtung neuer Mitglieder und der Wahl eines zweiten stellvertretenden Vorsitzenden stehen der Jahresabschluss 2020 und die Beratung und Beschlussfassung über die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für 2022 auf unserer Agenda. Anschließend fahre ich zurück nach Diez. Vor Beginn der in der Turnhalle der Karl-von-Ibell-Schule stattfindenden Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planen und Umwelt habe ich noch rundeine Stunde Zeit, meine heutige Korrespondenz zu erledigen und noch einmal einen Blick in die Sitzungsvorlagen zu werfen. Im Mittelpunkt der Ausschusssitzung steht die Vorberatung über die Abwägung zu den Inhalten der Landesplanerische Stellungnahme im Kontext der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde. Hierbei sind eine Vielzahl an (Empfehlungs)Beschlüssen zu fassen. Darüber hinaus beschließen wir zwei Auftragsvergaben für den Neubau des Feuerwehrhauses Heistenbach und der neue Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde stellt sich den Mitgliedern des Fachausschusses vor. Nach zwei Stunden haben wir die Agenda abgearbeitet und ich schließe die Sitzung.

Mittwoch, 06. Oktober 2021
Was für ein Arbeitstag. Bis in den Nachmittag hinein wechseln sich Präsenztermine mit Telefonaten und Videokonferenzen ab. Jede Minute ist verplant. Erst im Anschluss an den letzten Jour fixe gibt es die Möglichkeit, einmal „Luft zu holen“, weil eine geplante Videokonferenz der Interessengemeinschaft der Greensill-geschädigten Kommunen kurzfristig verschoben wird. Ich erledige die unvermeidliche Aktenarbeit sowie die Korrespondenz und bereite danach den Abendtermin vor. In Geilnau findet nämlich die Abschlussveranstaltung unseres Projektes „Stark gegen Starkregen“ für die Gemeinden Balduinstein, Birlenbach, Geilnau, Laurenburg und Wasenbach statt. Das ist die erste von insgesamt drei Abschlussveranstaltungen, in denen wir die in einem intensiven Prozess erarbeiteten Maßnahmenlisten und -pläne vorstellen, bevor wir diese mit den dazugehörigen Prioritätenlisten dem Mainzer Umweltministerium zur Zustimmung und Freigabe vorlegen werden. Ich freue mich über den guten Besuch und die konstruktiven Diskussionen und Gespräche.
Auf der Fahrt zurück nach Diez beschäftigen mich Gedanken zu in den vergangenen Tagen Gelesenem. Ich frage mich ganz ernsthaft, wie viel Behauptungen und Desinformation Menschen in von der Presse abgedruckten Leserbriefen verbreiten und damit Aufmerksamkeit erzeugen dürfen. Natürlich steht man als Bürgermeister in der Verantwortung gegenüber der Verbandsgemeinde und ihrer Probleme. Von ganz klein bis ganz groß. Sehr viele politische und sonstige Handlungsfelder gibt es, die von einem Bürgermeister bespielt werden müssen. Oft sind diese sehr konfliktbeladen. Aber muss man sich wieder und wieder unrichtige Darstellungen und unwahre Tatsachen bieten lassen?

Donnerstag, 07. Oktober 2021
Mein Kalender sieht für heute nur wenige feste Termine vor. Das ändert sich bereits mitten in der Nacht. Ich erhalte die Nachricht, dass ein Gebäude in der Altstadt brennt der Rauch durch die Windrichtung und die Wetterlage in die benachbarte Jugendherberge zieht. Die mit 89 Menschen belegte Jugendherberge muss komplett geräumt werden. Zwei Schulklassen und ihre Lehrerinnen und Lehrer werden in der Turnhalle der Karl-von-Ibellschule untergebracht und durch die Schnelleinsatzgruppe betreut. 26 Menschen werden vor Ort vom Notarzt untersucht – 12 Kinder und zwei Erwachsene werden mit Atembeschwerden in Krankenhäuser in Diez, Limburg, Neuwied und Koblenz gebracht. Bis in den späten Nachmittag hinein ist dann nahezu jede Minute mit Telefonaten, Gesprächen und der schriftlichen Beantwortung von Fragestellungen zu dem Wohnhausbrand ausgefüllt. Ich bedanke mich sehr herzlich bei den rund 100 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Diez, Altendiez, Birlenbach/Fachingen, Altendiez, Holzappel und Holzheim, den Einsatzkräften der Schnelleinsatzgruppe, die mit 45 Frauen und Männern vor Ort waren, den Aktiven des DRK-Ortsvereins Diez, der Polizei, meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes, dem Hausmeister der Ibellschule, der Schulleiterin (…). Für den Abend habe ich in die Turnhalle der Karl-von-Ibell-Schule zur zweiten der insgesamt drei Abschlussveranstaltungen unseres vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium geförderten Projektes „Stark gegen Starkregen“ eingeladen. Für die Gemeinden Altendiez, Aull, Heistenbach, Holzheim und für die Stadt Diez stellen wir die in einem gemeinsamen Prozess mit dem Büro GBi erarbeiteten Maßnahmenlisten und Prioritäten vor. Ich freue mich über das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger und die engagierte Diskussion im Plenum. Als ich gegen halb zehn nach Hause gehe, erinnere ich mich an einen Satz des französischen Schriftstellers Guy de Maupassant denken, der die Präsenzveranstaltungen der vergangenen Tage treffend beschreibt: „Es sind Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“

Freitag, 08. Oktober 2021
Freitag. Nachdem ich gestern nahezu 18 Stunden dienstlich unterwegs gewesen bin, schlafe ich in der Nacht gut und setze mich heute Morgen erstmals seit unendlich langer Zeit nicht schon vor sechs Uhr daheim an den Schreibtisch. In der Verwaltung stehen heute auch und besonders die für freitags typischen administrativen Tätigkeiten eines Verwaltungschefs sowie strategische Überlegungen und Aufgaben auf meiner To-Do-Liste. Darüber stehen eine Reihe interner Besprechungen sowie zahlreiche Rücksprachen zu aktuellen Themen, Aufgaben und Projekten an. Um die Mittagszeit verlasse ich die Verwaltung und mache mit unseren Hunden einen Stadtspaziergang. Bei schönem Herbstwetter ergeben sich dabei zahlreiche Begegnungen und Gespräche. Nach einer guten Stunde mache ich mich dann auf den Weg nach Dausenau. In der Lahntalhalle beginnt um 15 Uhr die gemeinsame Bürgermeister-Dienstversammlung des Rhein-Lahn-Kreises und die Mitgliederversammlung der GStB-Kreisgruppe Rhein-Lahn. Wir arbeiten die Agenda zügig ab und es bleibt noch Zeit für das eine und das andere persönliche Gespräch, bevor ich nach Nassau fahre und der Einladung der Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft zu einem öffentlichen Abendvortrag in der Stadthalle folge. Die von der Leifheit-Stiftung unterstützte Veranstaltung mit Heike Raab, Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien, zum Thema „Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien im digitalen Zeitalter“ ist der Auftakt zum 5. Nassauer Dialog. Ein spannender Abend mit vielen interessanten Gesprächen. Und doch bin ich froh, als ich am späten Abend zu Hause bin und mich noch für eine Stunde beim Lesen entspannen kann.

Samstag, 09. Oktober 2021
Samstag. Ich habe mir den Wecker auf sechs Uhr gestellt, um alles das, was ich mir für heute vorgenommen habe, auch erledigen zu können. Und so sitze ich bereits kurz nach dem Aufwachen mit einer Tasse Kaffee in meinem Arbeitszimmer am Schreibtisch, erledige die digitale Post und bearbeite gestern mit heim genommene Akten. Nach rund drei Stunden lege ich die Akten zur Seite, ziehe mich um und mache mich auf den Weg nach Singhofen. Im Abfallwirtschaftszentrum nehme ich an einem Informationsaustausch mit der Werkleitung des Eigenbetriebs "Rhein-Lahn-Kreis Abfallwirtschaft" zu den künftigen Herausforderungen teil. Gegen 13 Uhr bin ich wieder zurück in Diez, setze mich noch einmal für eine gute Stunde ans Tablet und verbringe den restlichen Samstag gemeinsam mit meiner Frau und unseren Hunden ganz privat.

Sonntag, 10. Oktober 2021
Sonntag. Keine dienstlichen Verpflichtungen. Keine ehrenamtlichen Termine. Insofern kann ich mir den Sonntag frei einteilen und das Private mit der auch heute erforderlichen Schreibtischarbeit und der Vorbereitung in den nächsten Tagen stattfindender Termine und Besprechungen verknüpfen.

 
 

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