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11. April bis 17. April 2022

Montag, 11. April 2022
Der Alltag hat mich wieder. Und es geht auch schon sofort wieder mit großer Intensität los: um sechs Uhr sitze ich bereits daheim am Schreibtisch, bearbeite digitale Akten, bereite Gespräche vor und schreibe und beantworte anschließend noch eine Reihe von E-Mails. Um 8.30 Uhr geht es dann mit der Sitzung des Kreisausschusses weiter – heute wieder im Format einer Videokonferenz. Nach rund drei Stunden ist die Sitzung zu Ende und ich nutze die Möglichkeit, mit meiner engsten Mitarbeiterin und Büromanagerin nach unserem Urlaub die Termine und Aufgaben der nächsten Tage und Wochen zu besprechen und abzustimmen. Es folgen interne Gesprächstermine mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Rücksprachen und Gedankenaustausche. Nach einem letzten Gespräch mit der Sozialbereichsleiterin meiner Verwaltung zum Themenkomplex Kindertagesstätten und zu unseren originären Aufgaben im Kontext der Aufnahme von aus der Ukraine geflüchteten Menschen sowie zur Koordination der ehrenamtlichen Prozesse, in denen Menschen mit dem Geist von Menschlichkeit und Solidarität im Interesse der Geflüchteten kreativ sind und Außergewöhnliches leisten, kann ich mich ab kurz vor halb sechs am Abend dem Studium der Tagesakten und dem Erledigen der analogen und digitalen Post widmen. Nach dem Abendessen setze ich mich noch einmal an den Schreibtisch. Ich erledige Büroroutine und formuliere eine Reihe von Arbeitsaufträgen. Dabei „vergeht die Zeit wie im Flug“. Kurz vor dem Beginn des heute-Journals verschicke ich eine letzte Nachricht und beende meinen Arbeitstag.

Dienstag, 12. April 2022
Dienstag. Auch und besonders der Vormittag verläuft untypisch, denn die meisten der im Kalender eingetragenen Jours fixes und Team-Meetings finden heute nicht statt – einige Mitarbeitende sind im Urlaub und andere sind krank. Dennoch ist es nicht langweilig. Die Nutzung privaten und öffentlichen für das so genannte Situationstraining des Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrums Diez, der Pachtvertrag für das Freibad Birlenbach, die frisch erstellte Gefährdungsbeurteilung für Flucht- und Rettungswege im Verwaltungsgebäude, Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine und andere Asylbewerber, Multiprojektmanagement Hochbau, Arbeitsverträge von Mitarbeitenden, das Sommerferienprogramm und die Umstellung der Firewallsysteme der Verbandsgemeindeverwaltung – das sind die Themen der heutigen internen Gespräche und meiner en masse geführten Telefonate. Darüber hinaus stehen die unvermeidliche Aktenarbeit und Aufgaben meiner To-Do-Liste auf der abgeänderten Agenda meines Arbeitstages. Nachdem ich auch die zahlreichen Nachrichten in meinem E-Mail-Postfach bearbeitet habe, beende ich gegen 18 Uhr meinen Arbeitstag und tausche das iPad gegen Kochlöffel und Staubsauger.

Mittwoch, 13. April 2022
Mittwoch – ein intensiver, ein abwechslungsreicher und ein erneut bis in die Abendstunden dauernder Arbeitstag. Starkregen- und Hochwasservorsorge in der Verbandsgemeinde, die geplante Erweiterung des FOC Montabaur und die möglichen Auswirkungen auf Städte, Gemeinden und vor allem den Handel, der Kriterienkatalog Photovoltaik“ zur Steuerung von großflächigen Photovoltaikanlagen im Außenbereich, der Glasfaserausbau in unseren südlichen Ortsgemeinden, strategische Überlegungen zu den nächsten schritten im Kontext der Sportstättenentwicklung – eine Vielzahl an Themen, die ich heute in Gesprächsrunden erörtere. Darüber hinaus finden auch die für mittwochs typischen Abstimmungsgespräche und Informationsaustausche statt. Zudem habe ich Telefonate en masse zu führen. Und so komme ich erst am Abend dazu, heute Vormittag eingegangene Anfrage zu beantworten und einen großen Stapel Tagesakten zu bearbeiten. Zum Ende meines Arbeitstages erledige ich den internen und externen Schriftverkehr. Die wichtigste Unterschrift für unsere Verwaltung ist sicherlich die unter der überarbeiteten 60seitigen Richtlinie zur Organsiation des Rechnunghswesens. Damit haben wir nunmehr die Grundlage für die digitale Transformation der Verbandsgemeindeverwaltung, die zwar einige Veränderungen mit sich bringt, allerdings durchaus positive. Vielen Dank für die fachbereichsübergreifende Teamarbeit. Ich denke, dass es gerade unter dem zeitlichen Druck der Erarbeitung eine ebenso wichtige wie wertvolle Erfahrung war, dass es im Team besser funktioniert, Herausforderungen zu meistern.

Donnerstag, 14. April 2022
Gründonnerstag. Nach einer nahezu schlaflosen Nacht stehe ich kurz nach vier auf mache mit unseren Vierbeinern einen Spaziergang durch das noch im Dunklen liegende Diez. Gut eine Stunde später sitze ich an meinem Schreibtisch und brauche einige Tassen Kaffee, um konzentriert digitale Akten bearbeiten und die Themen meiner heutigen Termine vorbereiten zu können. Dabei geht es heute auch und besonders um die erforderliche Neuorganisation im Kontext des Mittagessens für die Schülerinnen und Schüler der Karl-von-Ibell-Schule, um das Sommerferienprogramm der Verbandsgemeinde sowie um Überlegungen zum bisher über einen Zeitraum von zwei Wochen durchgeführten Ferienprogramm für die Grundschülerinnen und Grundschüler und um kommunalrechtliche Angelegenheiten. Am frühen Nachmittag freue ich mich über 1.500 FFP2-Masken, die mir stellvertretend für den Vorstand der Max-Stillger-Stiftung von Verbandsgemeinderats- und Stadtratsmitglied Stefan Holl überreicht werden. Ich möchte, dass die Masken als eine Art Grundausstattung an alle in der Verbandsgemeinde Diez eintreffenden Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine beim Erstkontakt mit der Sozialverwaltung beziehungsweise bei ihrer Anmeldung im Bürgerbüro ausgehändigt werden. Weil die Pandemie noch nicht vorbei ist und Masken in einigen Lebensbereichen weiterhin zwingend vorgeschrieben sind, bedeutet die Spende der Masken eine kleine, aber dennoch wichtige Erleichterung für die Kriegsflüchtlinge, für die ich der Max-Stillger-Stiftung im Namen der Verbandsgemeinde Diez sehr herzlich danke. Der weitere Nachmittag ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl Gespräche zu einer breiten Palette in meinem Dezernat angesiedelter Aufgaben und Themen. Erst am frühen Abend komme ich dazu, administrative Tätigkeiten eines Verwaltungschefs zu erledigen, mich meiner To-Do-Liste zu widmen und die elektronische Post zu bearbeiten. Gegen viertel vor neun verschicke ich noch eine letzte Nachricht, schalte das iPad und schaue mir das Viertelfinal-Rückspiel der Frankfurter Eintracht im Camp Nou an. Es ist ein surrealer Abend, an dem aus Camp Nou das Waldstadion wird und die Eintracht mit einem 3:2-Erfolg ins Halbfinale einzieht. #SGEuropa

Freitag, 15. April 2022
Karfreitag – ein stiller Feiertag. Im wahrsten Wortsinn. Und ich habe das Gefühl, als befände die Welt sich schon unendlich lange im Karfreitag: Im dritten Jahr bestimmt das Coronavirus unser Leben und die fassungslos machenden Berichte und Bilder vom Krieg in der Ukraine graben sich tief in unsere Seele ein. Meiner Frau geht es leider noch immer nicht wirklich gut und mich plagen erneut die Pollenallergie und Kopfschmerzen. Dennoch mache ich einen ausgedehnten Spaziergang mit unseren Hunden und kann dabei zumindest die wohltuenden Sonnenstrahlen genießen.

Samstag, 16. April 2022
Karsamstag. Meine Beschwerden durch die Pollenallergie sind über Nacht leider nicht abgeklungen. Dennoch muss ich heute nach einem Morgenspaziergang mit Quinn und Mimo noch weitere Zeit draußen verbringen: Rasenmähen, Gartenarbeit und einige Arbeiten rund ums Haus sind zu erledigen.

Sonntag, 17. April 2022
Ostersonntag. Vielleicht ist es vielen Menschen wie mir ergangen und sie haben sich die Frage gestellt, wie wir in diesen Zeiten Ostern feiern können. Im dritten Jahr bestimmt das Coronavirus unser Leben und die fassungslos machenden Berichte und Bilder vom Krieg in der Ukraine graben sich tief in unsere Seele ein. Dennoch oder gerade deshalb werde ich Ostern auch in Zeiten von Krieg, Flucht und Sorge feiern. Denn: Ostern ist das Fest des Lebens, das Fest der Hoffnung und des Vertrauens. Hoffnung und Vertrauen für jede und jeden von uns. Hoffnung und Vertrauen, die uns den Mut und die Kraft schenken, anzunehmen, was auf uns zukommen wird. Freuen wir uns also auf die vor uns liegenden Feiertage und leben Hoffnung und Vertrauen. In diesem Sinne wünsche ich zum Osterfest viel #Lebensfreude, #Zuversicht und #Hoffnung.

 
 

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