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28. Februar bis 06. März 2022

Montag, 28. Februar 2022
Montag. Traumhaftes Wetter mit viel Sonne. Da will man jeden Moment im Freien verbringen und genießen. Das ist bei mir heute (leider) nicht möglich, es stehen nämlich viele Aufgaben und Gespräche auf meiner Agenda, die bis in den Abend hinein keinen Raum für Pausen lassen. Schlag auf Schlag folgt ein Gespräch dem nächsten, nur die Formate sind unterschiedlich. Bis in den Abend hinein stehen in den Gesprächen eine breite Palette in meinem Dezernat angesiedelter Aufgaben und Projekte sowie strategische Überlegungen und Vorgänge im Fokus. Nach einem letzten Telefonat kurz vor 19 Uhr ist dann die Luft raus und freue ich mich, noch einen Moment ein Buch lesen und dabei ein Glas Wein trinken zu können.

Dienstag, 01. März 2022
Dienstag. Bevor es um 8 Uhr mit den dienstags anstehenden Jours fixes losgeht, arbeite ich zunächst für knapp zwei Stunden daheim in meinem Arbeitszimmer im Bahnhofsweg. Nach dem letzten Jour fixe und einem Gesprächstermin, zu dem ich unseren zweiten Beigeordneten eingeladen habe, führe ich ein sehr intensives Personalgespräch, das bis den Nachmittag dauert und mir bis zum Beginn der um 14 Uhr stattfindenden Verabschiedung eines langjährigen Mitarbeiters unseres kommunalen Bauhofs nur noch wenige Minuten Zeit lässt. Die beiden im Anschluss geplanten Bewerberinterviews können wegen der Erkrankung der Bewerber heute nicht stattfinden. Dennoch ist es nicht langweilig. Interne Rücksprachen, Telefonate en masse, das unerlässliche Aktenstudium, die Korrespondenz sowie Aufgaben meiner To-Do-Liste stehen auf der abgeänderten Agenda meines Arbeitstages. Nach einem Informations- und Gedankenaustausch mit dem Büroleiter mache ich mich auf den Weg nach Hause, esse eine Kleinigkeit und nehme in Balduinstein noch an einer letzten Besprechung teil. Gegen 20.30 Uhr bin ich wieder in Diez, beantworte noch eine Presseanfrage und schalte danach den Rechner aus. #Mone #Tilly

Mittwoch, 02. März 2022
Den Mittwochvormittag arbeite ich im Homeoffice, denn viele der heutigen Jours fixes und Teambesprechungen waren ohnehin als Telefonate oder Telefonkonferenzen geplant. Erst am Nachmittag bin ich in der Louise-Seher-Straße und nehme dort die auf meiner Agenda stehenden Präsenztermine war. Mit Hochdruck organisieren wir zurzeit alles was nötig ist, um Wohnangebote zu vermitteln oder auch selbst Wohnungen anmieten zu können, die Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt werden sollen. Bislang sind und 5000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland registriert worden, teilte das Bundesinnenministerium mit. Weil aber an den EU-Binnengrenzen keine Grenzkontrollen stattfinden, kann die Zahl der bereits eingereisten Geflüchteten auch wesentlich höher sein. Wie viele Ukrainer in Deutschland Zuflucht suchen werden, lässt sich derzeit nicht vorhersagen. Viele Ukrainer kommen bei Verwandten und bei Freunden unter. Fassungslos verfolgen wir die Geschehnisse in der Ukraine und es war sicherlich für niemanden in meiner und in den nachfolgenden Generationen vorstellbar, dass 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg ein derartiger Angriff auf ein souveränes demokratisches Land mitten in Europa stattfinden könnte. Wir alle werden gerade mit tiefen Abgründen konfrontiert, die uns erschüttern und sprachlos machen. Den Herausforderungen durch eine in Folge des Krieges drohende Flüchtlingswelle stellen wir uns und wollen unbürokratisch unseren Teil dazu beitragen, um den Menschen aus der Ukraine zu helfen. Ohne ehrenamtlich Mitwirkende ist dies freilich nicht zu schaffen, das haben wir bereits im Jahr 2015 erleben können. Ich bin daher sehr dankbar dafür, dass die bereits bestehenden lokalen Hilfsorganisationen eigeninitiativ mit Vorbereitungen begonnen haben. Auch von Einzelpersonen werden täglich Hilfsangebote der verschiedensten Art an die Verwaltung übermittelt. Das alles wollen wir koordinieren, damit wir gut aufgestellt sind und in dieser ohnehin schwierigen Zeit keine Reibungsverluste entstehen. Alle Bürgerinnen und Bürger, die Wohnungen, Häuser, Zimmer und andere Unterkünfte sowie weitere Hilfe anbieten können und möchten, sind gebeten, sich unter Telefon 06432 501-236, per Mail an soziales@vgdiez.de oder über das extra hierfür eingerichtete Online-Formular unter www.vgdiez.de/ukraine bei der Verwaltung zu melden. Gerade in dieser Zeit ist es schön zu erleben, dass Menschen kreativ sind und Außergewöhnliches leisten, um ihren Mitmenschen zu helfen und damit menschlich zu handeln. Das sind Zeichen, die mir Zuversicht geben. Zuversicht, dass wir den Geist der Menschlichkeit und der Solidarität am Leben halten und in unseren sozialen Beziehungen die Mitmenschlichkeit stärker betont bleibt. Und Zuversicht, dass das in unserer Region mit uns aufgebaute Netzwerk wie auch in den vergangenen Jahren in der Lage sein wird, wertvolle und nachhaltige Arbeit zu leisten. Den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich bereits engagieren und dabei helfen, das Sammeln von Geld- und Sachspenden sowie die Lieferung von Hilfsgütern zu organisieren, gilt mein aufrichtiger und von Herzen kommender Dank.

Donnerstag, 03. März 2022
Donnerstag. Sitzungstag. Am frühen Abend tagt der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde. Zuvor habe die ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zu unserer ersten Bürgermeisterdienstversammlung in diesem Jahr eingeladen. Die gut vorbereiteten Sitzungen und meine Freude über die konstruktive Beratung der einzelnen Tagesordnungspunkte mit den wichtigen (Empfehlungs)Beschlüssen des Haupt- und Finanzausschusses sowie die vielen guten Entscheidungen vom frühen Morgen bis zum Beginn der Gremiensitzungen treten für mich persönlich ganz weit in den Hintergrund: die gemeinsame Reise mit unserer Tilly ist heute zu Ende gegangen. Sie ist jetzt auf dem Weg an einen hoffentlich besseren Ort als es unsere Welt im Augenblick ist. #Tilly Für immer in meinem Herzen.

Freitag, 04. März 2022
Neben klassischen Verwaltungstätigkeiten, administrativen Aufgaben und einer Vielzahl Telefonaten zu einer Reihe an Themen und Aufgaben stehen am späten Nachmittag zwei Vor-Ort-Termine in Holzappel auf meiner Agenda – auf der Zentralen Sportanlage in Holzappel und an der Baustelle des voraussichtlich im Frühjahr des kommenden Jahres öffnenden REWE-Marktes. Darüber hinaus informiert Ortsbürgermeister Harald Nöllge über die weiteren Planungen hinsichtlich des Gewerbegebietes sowie der Wohnbauentwicklung und einer Nahwärmeversorgung. Im Anschluss an die beiden Termine schaue ich kurz bei meinen Eltern vorbei und fahre dann zurück nach Diez. Hier setze mich noch einmal für knapp eineinhalb Stunden an den Schreibtisch, um mich dem über den Nachmittag „vollgelaufenen E-Mail-Postfach“ zu widmen und die noch nicht erledigten Tagesakten zu bearbeiten. Kurz vor Beginn der Tagesschau schalte ich das iPad aus und den Privat-Modus an. Dieser so normal erscheinende Arbeitstag ist für mich alles andere als gewöhnlich. Alles hat sich verändert, weil unsere Tilly gegangen ist. Doch gerade die letzten Monate waren etwas ganz Besonders: eine Zeit, in der ich durch ihre Weisheit, ihr Vertrauen, ihre Lebensfreude und ihre unendliche Liebe auch viel über das eigene Leben erfahren durfte. Tilly wird für immer bleiben, weil sie in meinem Herzen tiefe Spuren hinterlassen hat.

Samstag, 05. März 2022
Samstag. Traumhaftes Wetter. Trotz des strahlenden Sonnenscheins muss ich allerdings für zwei Stunden an den Schreibtisch, bevor ich einen Spaziergang mit zwei Terminen verknüpfe. Dabei freue ich mich über einen Informationsaustausch mit der Vorsitzenden des Tierschutzvereins Diez und Umgebung. Im Mittelpunkt unseres Gespräches steht das Tierwohl und der seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz (Artikel 20a) verankerte Tierschutz sowie die Pläne für die Modernisierung und Erweiterung des Tierheims. Unter die Haut geht mir, dass auch im (Zuständigkeits)Bereich des Diezer Tierheims Menschen ihre im Corona-Lockdown angeschaffte Tiere abgeben oder gar aussetzen und Tierheime somit vor Probleme stellen. Auch deshalb ist es meiner Frau und mir sehr wichtig, einen kleinen Beitrag zu leisten, und für eine krebskranke Hündin des Tierheims eine spezielle Futtermischung zu spenden. Darüber hinaus braucht der Tierschutzverein zuverlässige und vertrauensvolle Menschen für „Gassigänge“, um im Tierheim lebenden Hunden auch eine Zeit außerhalb ihres Zwingers zu ermöglichen. Und so verabrede ich mich gleich für die kommende Woche mit einer Hündin des Tierheims zu einem Spaziergang. Direkt von der Anlage des Tierschutzvereins an der Bundesstraße 54 mache ich mich auf den Weg zu einem Termin mit dem geschäftsführenden Vorstand, zu dem ich als Vorsitzender im ehrenamtlichen Kontext eingeladen habe. Wie in den vielen Monaten zuvor begleitet mich Tilly auch heute wieder –nicht neben mir, aber ganz tief in meinem Herzen.

Sonntag, 06. März 2022
Die Verbandsgemeinde Diez feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Im Rahmen der Funktionalen Verwaltungsreform verabschiedete der rheinland-pfälzische Landtag am 22. Oktober 1968 das Gesetz über die neue Kreiseinteilung, und nach den Bestimmungen des „Zwölften Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung in Rheinland-Pfalz“ vom 1. März 1972 waren innerhalb des neu entstandenen Kreise Verbandsgemeinden zu bilden – unter anderem auch die Verbandsgemeinde Diez. Sie übernahm fortan die Verwaltungsgeschäfte der zugehörigen Ortsgemeinden und der Stadt Diez. Daneben hat sie auch eigene Aufgaben wie etwa den Brandschutz, die Grundschul-Trägerschaft oder die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung. Um das Jubiläumsjahr auch im Auftritt nach außen abzubilden, wurde eine Variante unseres bekannten VG-Logos entwickelt, das seit diesem Monat in den verschiedenen Medien wie Homepage und Amtsblatt, aber auch im Schriftverkehr verwendet wird. Im Leben eines Menschen ist der fünfzigste Geburtstag ein Zeitpunkt, an dem mit berechtigtem Stolz auf das bisher Geleistete zurückgeblickt werden darf. Und dies ist bei einer Verwaltung nicht anders. Unser Jubiläumsjahr möchten wir mit verschiedenen Aktivitäten und auf jeden Fall gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern feiern und würdigen. Zwar hat Corona sämtliche längerfristigen Planungen enorm schwierig gemacht, doch die aktuelle Entwicklung lässt uns hoffen und davon ausgehen, dass zumindest in den Sommermonaten wieder öffentliche Veranstaltungen ohne Beschränkungen und ohne Risiko möglich sein werden. Hierfür haben wir intern Planungsprozesse angestoßen und wollen mit der einen oder anderen Idee überraschen. #Seelenhund #Tilly

 

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