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21. Februar bis 27. Februar 2022

Montag, 21. Februar 2022
Heute bin ich nicht in der Verwaltung – ich habe mir frei genommen, um einen privaten Termin wahrzunehmen und den weiteren Tag privat zu gestalten. Auch wenn ich weiß, dass mein E-Mail-Postfach volllaufen wird, lege ich mein Smartphone schon am frühen Morgen zur Seite und lasse auch das iPad ausgeschaltet auf dem Schreibtisch liegen. Am späten Vormittag bekomme ich Besuch – gute Gespräche, gemeinsam kochen und mit den Rüden spazieren gehen. Ich genieße die Zeit. leider kann meine Frau nicht dabei sein, weil sie arbeiten muss.
Das, was sich seit Tagen an der Grenze zur Ukraine tut, ist bedrohlich und besorgt mich enorm. Ist die russische Truppensammlung ein Hinweis auf eine bevorstehende militärische Eskalation in Osteuropa? Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass Diplomatie eine Invasion in der Ukraine zu verhindern vermag und zur Sicherheit und Stabilität beitragen kann.

Dienstag, 22. Februar 2022
Ein langer und in den Themen und Aufgaben abwechslungsreicher Arbeitstag erwartet mich auch heute wieder. Nahezu zweieinhalb Stunden verbringe ich zunächst daheim an meinem Schreibtisch, bevor es um 8 Uhr in der Louise-Seher-Straße mit dem ersten der Jours fixes weitergeht. Darüber hinaus führe ich bis in den frühen Nachmittag hinein zahlreiche verwaltungsinterne Abstimmungsgespräche und Informationsaustausche, nehme an der regelmäßigen Videokonferenz mit dem Landrat und den Bürgermeisterkollegen der Verbandsgemeinden und der Stadt Lahnstein teil und erledige die analoge Korrespondenz. nachdem ich den letzten Brief unterschrieben habe, mache ich mich auf den Weg, um an einer Besprechung mit drei Ortsbürgermeistern und einem Vertreter des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz teilzunehmen. Nach rund drei Stunden bin ich am Abend wieder zurück in Diez und muss noch einmal an den Schreibtisch, denn ich habe noch meine digitale Korrespondenz zu erledigen und die Tagesakten zu bearbeiten. Im Anschluss schaue ich die Tagesthemen: Und der Russland-Ukraine-Konflikt steht bedrohlich an erster Stelle. Militärische Drohungen, Dementis und diplomatische Appelle sowie Sanktionen – seit Wochen eskaliert der Konflikt mehr und mehr. Nachdem zunächst Wladimir Putin und anschließend die russische Staatsduma die selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk anerkannt haben und russische Soldaten in die Ostukraine entsandt wurden, verhängen heute die USA und die Europäische Union Sanktionen gegen Russland. So hat beispielsweise Deutschland das Genehmigungsverfahren für die Gaspipeline Nord Stream 2 gestoppt und für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Was zieht das nun nach sich? Welche Antworten wird Russland auf die Sanktionen geben? Wird es nun zu einer Invasion der Ukraine kommen?

Mittwoch, 23. Februar 2022
Wie schon in der vergangenen Woche steht auch der heutige Mittwoch im Zeichen von Telefonaten und Videokonferenzen: Neben der Nachbereitung des gestrigen Gesprächstermins mit dem Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz ist dabei ein buntes Potpourri an Themen aus den Fachbereichen der Verwaltung zu besprechen. Nach dem tristen Wetter der vergangenen Tage gönne ich mir heute einmal eine Mittagspause und einen halbstündigen Spaziergang bei strahlendem Sonnenschein. Nach einer Nacht ohne Schlaf, in der ich mich um unsere Tilly kümmern musste, ist die Sonne gut fürs Gemüt. Das gibt viel Kraft und lässt mich den bis kurz vor 19 Uhr dauernden Arbeitstag konzentriert zu Ende bringen.

Donnerstag, 24. Februar 2022
Weiberfastnacht. Doch der Fastnachts-Auftakt wird überschattet vom Angriff Russlands auf die Ukraine. Krieg in Europa – wie viele Menschen bin ich fassungslos und sehr besorgt. Heute ist ein düsterer Tag für die Ukraine und die Frieden und die Freiheit im Europa. Da ist mir wirklich nicht zum Feiern zumute. Ich bin deshalb froh und dankbar, dass mein Terminkalender vom frühen Morgen bis in die Abendstunden durchgetaktet ist. Den Schwerpunkt des Arbeitstages bilden dabei die Bewerberinterviews für die Besetzung der ausgeschriebenen Stellen auf de kommunalen Bauhof und das Abwasserwerk. Eine abschließende Entscheidung im Auswahlverfahren für den kommunalen Bauhof können wir heute allerdings nicht treffen, weil es noch eine zweite Runde der Bewerbergespräche für die ebenso notwendige wie wichtige Stellenbesetzung geben wird. Darüber hinaus stehen heute Gesprächstermine im Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum in Diez sowie mit der Fachstelle für Flüchtlinge, Migration und Integration auf meiner Agenda. #Solidarität mit der #Ukraine

Freitag, 25. Februar 2022
In der Nacht habe ich erneut nicht wirklich geschlafen. Die Bilder aus der Ukraine, die ich gestern Abend in den Nachrichten- und Sondersendungen zum Russland-Ukraine-Konflikt gesehen habe, lassen mich nicht los. Zudem ist unsere Tilly sehr unruhig und ich muss mehrfach mit ihr raus. Dennoch bin ich auch heute wieder früh auf den Beinen und um kurz nach fünf daheim am Schreibtisch. Nach gut zwei Stunden mache ich mich auf den Weg in die Verwaltung. Hier erwartet mich ein typischer Freitag. Interne Gesprächstermine, Rücksprachen, Telefonate, Aktenstudium und das Erledigen der freitags immer sehr umfangreichen Post bilden bis in den Nachmittag hinein die Schwerpunkte dieses thematisch erneut sehr abwechslungsreichen Arbeitstages. Am späten Nachmittag bin ich im Wilhelm-von-Nassau-Park und freue mich, gemeinsam mit Christiane Beule und Stadtbürgermeisterin Annette Wick die Kleiderstube 2.0 eröffnen zu dürfen. In den Mittelpunkt meines Grußwortes stelle ich den Dank an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und die Herausforderungen durch eine in Folge des Krieges in der Ukraine drohende Flüchtlingswelle. Nach dem Abendessen setze ich mich noch einmal bis zum Beginn der Tagesthemen an den Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer und arbeite konzentriert meine To-Do-Liste ab.

Samstag, 26. Februar 2022
Samstag. Nach einem langen Hundespaziergang am frühen Morgen und bei glatten Straßen und Gehwegen stehen am Vormittag private Erledigungen und ein Treffen mit meiner in Koblenz wohnenden und arbeitenden Tochter an. Ich bin richtig stolz, dass sie ihr Studium sehr gut abgeschlossen hat, und freue mich, dass ihr die angenommene Stelle bei einer Koblenzer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft sehr viel Spaß macht. Am Nachmittag bin ich aus Koblenz zurück und setze mich trotz des strahlenden Sonnenscheins an den Schreibtisch, damit ich nicht am Abend arbeiten muss, sondern mir im Fernsehen das Bundesligaspiel meiner Eintracht gegen Bayern München anschauen kann. Nach einer Schweigeminute für die Ukraine liefert die Eintracht dem Rekordmeister einen großen Fight und verliert trotz guter Leistung und toller Mentalität mit 0:1. Und dann muss ich doch noch einmal an den Schreibtisch, um eine Nachricht zu lesen und ein Dokument zu bearbeiten, das als Grundlage für ein Gesprächstermin am Montag dienen soll.

Sonntag, 27. Februar 2022
Knackig kalt ist es, als der Sonntag langsam erwacht. Zusammen mit Quinn mache ich einen langen Spaziergang und freue mich noch unterwegs auf einen heißen Kakao. Eine zweite Tasse nehme ich mir mit ins Arbeitszimmer. Zuvor muss ich meiner Frau versprechen, heute nicht wieder für viele Stunden am Schreibtisch zu sitzen und zu arbeiten, zumal wir am Nachmittag Besuch bekommen. Das nehme ich mir zu Herzen und kurz nach halb eins beende ich das Sonntag-Homeoffice.
Seit gestern sind in Rheinland-Pfalz 2.199 Neuinfektionen registriert worden – rund 550 weniger als gestern. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt landesweit nunmehr bei 987,1 – am Samstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 968,5. Die landesweite 7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz ist gegenüber dem Samstag (6,55) leicht angestiegen und liegt nun bei 6,70. Interessant ist ein Blick auf die Inzidenzen nach Altersgruppen. Bei den über 60 Jahre alten Rheinland-Pfälzern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 450,7. In der Gruppe der 20- bis 59-Jährigen liegt der Wert bei 1.174,81 und bei den unter 20-Jährigen liegt die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei 1.325,6. Im Rhein-Lahn-Kreis sind derzeit 4.309 Menschen mit dem Coronavirus infiziert – davon 800 in der Verbandsgemeinde Diez. Vor einer Woche waren es in unserer Verbandsgemeinde noch 929 Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Rhein-Lahn-Kreis liegt heute mit 1.009,2 höher als in unserem Bundesland.
Verschärfung im Ukraine-Konflikt: Der russische Präsident Putin setzt die Abschreckungskräfte in Alarmbereitschaft, also Einheiten, die einen Angriff auf Russland abschrecken sollen und die neben ballistischen Raketen auch Atomwaffen umfassen. Putin begründet das mit den aggressiven Äußerungen hochrangiger Vertreter von Nato-Staaten und den nach seiner Auffassung illegitimen Sanktionen. Das sagt der Präsident des Landes, das mit seinem Vorgehen in der Ukraine eklatant gegen Völkerrecht verstoßen hat. Unterdessen hat die Ukraine sich zu Verhandlungen mit Russland bereit erklärt und will laut Präsident Selenskyj an der Grenze zu Belarus eine russische Delegation treffen.

 
 

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