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14. Februar bis 20. Februar 2022

Montag, 14. Februar 2022
Den Montag habe ich mir freigenommen. Doch oftmals kommt es anders, als man denkt und es sich gewünscht hat. Und das gilt auch für diesen Montag. Es gibt Erfordernisse, die nicht aufschiebbar sind und keine Rücksicht nehmen. Und so arbeite ich, unterstützt von meiner Büromanagerin, bis alles gegen 11.40 Uhr erledigt ist. Dann lege ich iPad und Smartphone zur Seite und versuche ein wenig abzuschalten und Kraft zu tanken. Für ein Meeting im Videoformat muss ich das iPad um 20 Uhr doch noch einmal anschalten. Gut, dass das Meeting nicht allzu lange dauert, denn ich bin unendlich müde und morgen erwartet mich ein langer Arbeitstag.

Dienstag, 15. Februar 2022
Dienstag. Meinen Arbeitstag beginne ich wie all die Tage, Wochen und Monate zuvor am frühen Morgen daheim in meinem Arbeitszimmer im Bahnhofsweg. Nach rund zweieinhalb Stunden geht es dann in der Verwaltung weiter. Neben klassischen Verwaltungstätigkeiten, administrativen Aufgaben und den für einen Dienstag typischen Jours fixes und Teambesprechungen stehen heute auch eine Vielzahl an internen Rücksprachen, die regelmäßige stattfindende Besprechung des Bürgermeisters mit den Beigeordneten der Verbandsgemeinde und die am frühen Abend im Format einer Videokonferenz stattfindende Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Umwelt auf meiner Agenda. Im Anschluss an die Sitzung besteht noch die Notwendigkeit eines Gesprächs mit der Leitung des Fachbereichs 3. Konzentriert erörtern wir in Rahmen eines Entscheidungsfindungsprozesses den Sachverhalt und bereits nach kurzer Zeit kann ich die erforderliche Entscheidung treffen. Und so freue ich mich auf dem Weg nach Hause, dass wir nicht nur in der Sitzung gute Entscheidungen gute und wegweisende Entscheidungen getroffen haben.

Mittwoch, 16. Februar 2022
Nicht nur gefühlt telefoniere ich an diesem erneut bis in die Abendstunden dauernden Arbeitstag weit über acht Stunden. Dabei ist ein buntes Potpourri an Themen aus den Fachbereichen der Verwaltung zu besprechen: der Glasfaserausbau der Gewerbegebiete in der Stadt Diez, eine Förderanfrage an die LAG Lahn-Taunus, ein Abstimmungsprozess zwischen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Rhein-Lahn-Kreises und der Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde, die Vorbereitung der Abschlussveranstaltung für das Fachkräfteprojekt, die Einladungen, Tagesordnungen und Vorlagen für Gremiensitzungen, die projektunabhängigen kommunalen Mitteln für LEADER sowie Themen rund um unsere Grundschulen und den Klimaschutz bilden neben der täglichen Aktenarbeit und dem bearbeiten von Presseanfragen die Schwerpunkte am heutigen Mittwoch.
Der Bundeskanzler und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder haben beim Corona-Gipfel daran festgehalten, dass bis zum Frühlingsanfang fast alle Corona-Maßnahmen auslaufen sollen. Und bis dahin werden sie in Schritten gelockert. Das heißt aber nicht, dass das alles überall auch genau so und zum selben Zeitpunkt kommen wird. In Rheinland-Pfalz sollen bereits ab Freitag die ersten Beschränkungen wegfallen. Ziel sei es, wieder in Richtung Normalität zu gehen. Lockerungen seien nun möglich und berechtigt, weil der Scheitelpunkt der Omikron-Welle erreicht sei. Nunmehr würden sinkende Infektionszahlen erwartet. Ab Freitag wird in Rheinland-Pfalz die 2G-Regelung im Einzelhandel aufgehoben und man kann wieder ganz normal einkaufen – allerdings bleibt die Maskenpflicht bestehen. In diesem Kontext werden FFP2-Masken empfohlen. Zudem werden von Freitag an für Genesene und Geimpfte alle Kontaktbeschränkungen wegfallen. Diese Einschränkungen bleiben für Ungeimpfte hingegen bestehen. Ab dem 4. März wird es für die Gastronomie und das Hotelgewerbe Erleichterungen geben. Dann gilt dort wieder die 3G-Regel. Das bedeutet, dass Geimpfte, Genesene und Getestete Zutritt haben. Clubs und Diskotheken können ab dem 4. März ebenfalls wieder öffnen – das unter 2G-Plus-Bedingungen. Nachdem in den vergangenen Tagen und Wochen in vielen öffentlichen Diskussionen gefordert worden war, mehr Zuschauer als bisher zu Fußballspielen und anderen Großveranstaltungen zuzulassen, wird das ebenfalls erlaubt sein. Bei Veranstaltungen in Innenräumen ist dann eine Auslastung von maximal 60 Prozent der jeweiligen Kapazität zulässig, wobei die Zahl von 6.000 Zuschauenden nicht überschritten werden darf. Bei Veranstaltungen im Freien ist maximal eine Auslastung von 75 Prozent zulässig - dabei sind höchstens 25.000 Zuschauende erlaubt. Wenn die Situation in den Krankenhäusern das zulässt, werden 20. März werden dann die meisten bis dahin noch verbliebenen Anti-Corona-Maßnahmen auslaufen – unter anderem die Testpflicht am Arbeitsplatz und die Homeoffice-Pflicht. Erneut wird betont, wie wichtig der Schutz durch die Corona-Impfungen ist: Ungeimpfte über 60-Jährige und Menschen mit Grunderkrankungen trügen das höchste Risiko für schwere Krankheitsverläufe durch eine Omikron-Infektion. Und weil diese Menschen sich nach Ansicht des Expertenrats bei den Lockerungen wieder vermehrt infizieren und erkranken würden, werden alle ungeimpften Menschen aus dieser Altersgruppe aufgerufen, sich impfen zu lassen.

Donnerstag, 17. Februar 2022
Die Kalendereinträge für diesen Donnerstag lassen erahnen, dass heute ein langer und überwiegend digitaler Arbeitstag sein wird. Und gestaltet der Tag sich auch tatsächlich. Nach dem Bearbeiten digitaler Akten finden bis in die frühen Abendstunden digitale Team-Meetings, Arbeitsgruppensitzungen und interne Gesprächstermine statt, die allesamt geprägt sind von einer großen Vielfalt an Themen und teilnehmenden Gesprächspartnerinnen und -partnern. Daneben habe ich noch die umfangreiche Korrespondenz zu erledigen und widme mich anschließend noch den Tagesakten und meinem über den Tag „vollgelaufenen E-Mail-Postfach“. Kurz nach 20 Uhr verschicke ich eine letzte Nachricht und informiere die Stadtbürgermeisterin, die Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister, die ehrenamtlichen Beigeordneten und die Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung über die heute verkündete Erste Landesverordnung zur Änderung der Dreißigsten Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz, die Elfte Landesverordnung zur Änderung der Landesverordnung zur Verhinderung der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 in Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe nach den §§ 4 und 5 des Landesgesetzes über Wohnformen und Teilhabe und die Erste Landesverordnung zur Änderung der Absonderungsverordnung, die zum morgigen Dienstag in Kraft treten werden. Mit der Erste Landesverordnung zur Änderung der Dreißigsten Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz werden in unserem Bundesland bereits ab Freitag die ersten Schritte des Öffnungsplans umgesetzt. Mit Blick auf diese und die nachfolgenden Schritte des Öffnungsplans wird erneut betont, wie wichtig der Schutz durch die Corona-Impfungen ist. Da passt es gut, dass es uns erneut gelungen ist, einen der 12 mobilen Impfbusse am 03. März nach Diez zu lotsen. Zwischen 10 und 17 Uhr gilt auf dem Diezer Marktplatz: Hingehen, Personalausweis zeigen, Schutzimpfung erhalten. Vor allem noch Unentschlossenen kann damit ein sehr einfaches und unbürokratisches Impfangebot gemacht werden. Ganz nach dem Motto, wenn die Menschen nicht zum Impfstoff kommen, dann kommt der Impfstoff eben zu den Menschen.
Heute ist das Sturmtief Ylenia auch über Rheinland-Pfalz gezogen. Ich bin froh, dass unsere Region glimpflich davongekommen ist. Und ich hoffe sehr, dass das für Freitag vorhergesagte Sturmtief Zeynep weder bei uns noch andernorts gravierende Folgen anrichten wird.

Freitag, 18. Februar 2022
Auch wenn ich in der Nacht nicht viel geschlafen habe, bin ich auch heute früh auf den Beinen. Nach einem Spaziergang mit meiner Frau und den Hunden am frühen Morgen setze ich mich gegen halb sechs an den Schreibtisch. Es gibt viel zu tun, an diesem thematisch erneut sehr abwechslungsreichen und überwiegend am Schreibtisch stattfindenden Tag: Überlegungen zu Planungsprozessen, das Multiprojektmanagement mit erforderlichen Entscheidungen auf der strategischen und operativen Ebene sowie die Aktenarbeit stehen ebenso auf meiner To-Do-Liste wie die auch und besonders für freitags typischen administrativen Tätigkeiten eines Verwaltungschefs. Nachdem ich auch die Korrespondenz und digitale Vorgänge erledigt habe, nehme ich am Nachmittag noch einen Ortstermin wahr. Bereits auf der Fahrt zum Termin, noch mehr aber auf dem Rückweg sind die stürmischen Böen zu spüren, die das Tief Zeynep mit sich bringt. Und so bin ich froh, dass ich heute keine weiteren Termine mehr wahrzunehmen habe. Weil ich einmal ein weitgehend freies Wochenende haben möchte und am Montag nicht in der Verwaltung sein werde, muss ich am Abend noch einmal an den Schreibtisch. Kurz nach 21 Uhr habe ich geschafft, was ich mir vorgenommen hatte, sodass in den kommenden Tagen lediglich die digitale Post zu bearbeiten sein wird. Mit einem Glas Wein setze ich mich noch für eine Stunde auf die Couch und stelle erleichtert fest, dass der Sturm wie in den Wetterprognosen vorgesagt nachlässt.

Samstag, 19. Februar 2022
Es ist Samstag. Eingerahmt wird ein dienstlicher Ortstermin und eineinhalb Stunden am Schreibtisch vom Einkauf auf dem Diezer Markt und einem langen Spaziergang mit meiner Frau und den Rüden. Nachdem ich noch einige private Angelegenheiten erledigt habe, für die unter der Woche einfach keine Zeit war, schnappe ich mir erneut ein Buch und lese bis in die Abendstunden hinein. #tilly #leben

Sonntag, 20. Februar 2022
Sonntag. Nach dem Sturm ist vor dem Sturm. Das ganze Ausmaß der vom Orkantief Zeynep verursachten Schäden ist noch gar nicht erfasst, da wird das Sturmtief Antonia über die Republik fegen. Der Deutsche Wetterdienst hat erneut eine Unwetterwarnung auch für Rheinland-Pfalz herausgegeben. Ab 22 Uhr werden beim Durchzug einer Kaltfront sehr heftige Winde mit zum Teil orkanartigen Böen erwartet. Auch und besonders mit Blick auf die Verkehrssicherung für die Rad- und Wanderwege der Verbandsgemeinde ist wichtig zu wissen, eine besondere Gefahr von Bäumen ausgeht: Schon durch die vorangegangenen Stürme in Mitleidenschaft gezogenen Bäume könnten im stark aufgeweichten Boden leicht umstürzen.
Übrigens: Versicherungsexperten schätzen, dass der Sturm Zeynep versicherte Schäden von mehr als 900 Millionen Euro angerichtet hat. Er wäre damit der folgenschwerste Sturm seit Kyrill, der im Januar 2007 über Europa hinwegfegte und allein in Schäden in Höhe von fünf Milliarden hinterließ.

 
 

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