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20. Juli bis 26. Juli 2020

Montag, 20. Juli 2020
Zum 76. Mal jährt sich heute der Tag des Attentats- und Umsturzversuchs gegen Adolf Hitler. Das Attentat scheitert und noch am Abend des 20. Juli 1944 bezahlen Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Werner von Haeften, Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim und Friedrich Olbricht ihren Mut mit dem Leben. Die Beflaggung öffentlicher Gebäude erinnert an den Jahrestag des Widerstandes gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und den Mut der Hitler-Attentäter. Sie sind – wie Sophie Scholl, Georg Elser und viele weitere – ein wichtiger Teil der deutschen Freiheitsgeschichte.
Corona: Weltweit suchen Forscher nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Die Nachrichten des heutigen Tages lassen die Hoffnung auf wirksame Impfstoffe wachsen. Es bleibt allerdings noch viel zu tun, bis bestätigt werden kann, ob die sich in Tests befindlichen Impfstoffe bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie helfen werden.

Dienstag, 21. Juli 2020
Nach den Lockerungen der Corona-Regelungen in der 10. Corona-Bekämpfungsverordnung war und ist es mir sehr wichtig, den Sportvereinen die Nutzung unserer Sportanlagen wieder zu ermöglichen. Während der vergangenen drei Monate waren die Sporthallen zum Teil „zweckentfremdet“ genutzt worden, etwa für die Einrichtung einer Corona-Ambulanz oder als Versammlungshalle für die Sitzungen kommunaler Gremien. Weil diese Nutzungen zwischenzeitlich entfallen sind, konnten die notwendigen und geplanten Bauunterhaltungsmaßnahmen sowie die anschließende Grundreinigung vorgezogen werden. In der Halle der Zentralen Sportanlage in Diez sind beispielsweise Arbeiten am Trenn-Vorhang sowie an der Lüftung erforderlich. Durch das zeitliche Verschieben all dieser Arbeiten nach vorne erreichen wir, dass die Sporthallen etwa ab Mitte der Sommerferien – und dann ohne weitere Unterbrechungen – unseren Vereinen wieder zur Verfügung stehen. Die Sporthalle der Zentralen Sportanlage Diez, der Sportanlage Holzappel und die Sporthalle Altendiez können voraussichtlich ab der 30. Kalenderwoche wieder für Vereinssport genutzt werden; die Sportplätze in Holzappel und an der Zentralen Sportanlage waren bereits Anfang Mai für eine Nutzung durch Sportvereine wieder freigegeben worden. Dass die Verbandsgemeinde Diez damit einen Beitrag leistet, auch und besonders in der Ferienzeit ein qualitativ gutes Sport- und Bewegungsangebot zu ermöglichen und gleichzeitig unsere Vereine in der ohnehin sehr herausfordernden Zeit der Corona-Pandemie zu stärken, freut mich sehr. Gleichwohl gilt es, die nötige Balance zwischen größtmöglicher Normalität und Gesundheitsschutz zu halten – wir müssen uns, auch und besonders beim Vereinssport, weiterhin umsichtig und vorsichtig verhalten. Dazu ermahnen uns neue Corona-Erkrankungen auch in unserer Verbandsgemeinde.

Mittwoch, 22. Juli 2020
Auf der Suche nach einem sicheren und wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus haben das Mainzer Biopharma-Unternehmen BioNTech und der US-amerikanische Pharmakonzern Pfizer ein weiteres positives Teilergebnis bekanntgegeben: die klinische Studie in Deutschland habe gezeigt, dass der Impfstoffkandidat BNT62b1 zu einer verstärkten Bildung sogenannter T-Zellen führe. T-Zellen sind weiße Blutkörperchen, die als "Gedächtniszellen" gelten und ein wichtiger Indikator dafür, dass ein möglicher Immunschutz auch langfristig erhalten bleibt. Die vorläufigen Daten zeigten, dass der Impfstoffkandidat bereits bei niedrigen Dosen Antikörper stimuliere und zur Reaktion von Gedächtniszellen führe. Antikörper und Gedächtnis sind für die Immunabwehr wichtig und werden wichtige Rolle spielen, um den Erreger SARS-CoV-2 wirksam zu überwinden. Auch ein Impfstoff der Universität Oxford und des britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca scheint einer Studie zufolge sicher zu sein und das Immunsystem anzukurbeln. Ob das Mittel von BioNTech und Pfizer und der britische Impfstoff wirklich ausreichend wirken, muss noch in größeren Versuchen an Probanden gezeigt werden.

Donnerstag, 23. Juli 2020
Der sechste Armuts- und Reichtumsbericht für Rheinland-Pfalz, über den der Landtag nach der Sommerpause beraten wird, liegt vor. Er umfasst eine wissenschaftliche Analyse der bestehenden Verhältnisse und die Entwicklung seit dem Jahr 2015 bis zum Beginn der Corona-Pandemie. Die konkreten Auswirkungen der Corona-Krise auf Armut und Reichtum werden in einem eigenen Bericht analysiert, sobald hierfür fundierte Daten zur Verfügung stehen. Die vorliegende Studie veranschaulicht, dass Armut und Einkommen in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich verteilt sind. Im südlichen Rheinland-Pfalz gibt es höhere Armutsgefährdungsquoten als im nördlichen Gebiet des Landes. Wer in Rheinhessen oder der Pfalz lebt, ist statistisch gesehen eher von Armut bedroht als Menschen aus der Region Mittelrhein-Westerwald. Zudem gibt es Personengruppen, die überdurchschnittlich häufig einem Armutsrisiko ausgesetzt sind – Alleinerziehende, Paare mit drei oder mehr Kindern, ältere alleinlebende Menschen. Armut hat zahlreiche Facetten und Ausprägungsformen. Im Kern ist Armut durch unzureichendes Einkommen und Vermögen gekennzeichnet, berührt jedoch verschiedenste Lebensbereiche. Entsprechend vielschichtig und komplex sind die Faktoren für die Armutsgefährdung. Die vorliegenden wissenschaftlichen Ergebnisse des sechsten Armuts- und Reichtumsberichtes bildet die Datengrundlage für den Aktionsplan der Landesregierung zur Armutsbekämpfung, der spätestens bis Ende des Jahres veröffentlicht werden soll.

Freitag, 24. Juli 2020
Lückenschluss. Ein nächster Schritt auf dem Weg zu einem durchgängigen Lahntal-Fernradweg. Nachdem der Planfeststellungsbeschluss für den rund acht Kilometer langen Lückenschluss im Lahntal-Fernradweg zwischen Geilnau und Laurenburg Mitte Januar Rechtskraft erlangt hat, geben der Landrat, sein Team der Kreisverwaltung und das begleitende Ingenieurbüro im Sitzungssaal meiner Verwaltung einen Werkstattbericht und erläutern die nunmehr anstehenden Schritte auf dem Weg der Realisierung. Darüber hinaus erörtern wir zusammen mit der Ortsbürgermeisterin von Cramberg sowie den Ortsbürgermeistern von Geilnau, Laurenburg und Scheidt die Inhalte einer vor Beginn der Realisierung abzuschließenden Vereinbarung über die Inanspruchnahme von Wege- und Grundstücksparzellen. Der Informationsaustausch ist sehr konstruktiv und ich hoffe, dass die Rückmeldungen der angeschriebenen privaten Grundstückseigentümer ebenfalls positiv sein werden, damit die Anforderungen, Auflagen und Bedingungen im Planfeststellungsbeschluss erfüllt werden können und damit die Realisierung des Lückenschlusses in greifbare Nähe rückt.

Samstag, 25. Juli 2020
Interessant: Hunde können mit einer großen Wahrscheinlichkeit erschnüffeln, ob ein Mensch mit dem Coronavirus infiziert ist oder nicht. Das hat ein von der Bundeswehr und der Stiftung Tierärztliche Hochschule aus Hannover gemeinsam durchgeführtes Projekt mit Diensthunden der Bundeswehr gezeigt. Ein Team verschiedener Hochschulen testete acht spezialisierte Spürhunde der Diensthundeschule der Bundeswehr in Ulmen. Die Hunde mussten lediglich eine Woche trainiert werden, um zwischen Proben von Sars-CoV-2-infizierten Patienten und nicht infizierten Kontrollen unterscheiden zu können. Die Idee für das Projekt ist entstanden, weil Spürhunde an der molekularen Zusammensetzung eines Geruchs nicht nur Sprengstoffe oder Drogen wahrnehmen, sondern auch verschiedene Krebserkrankungen und die drohende Unterzuckerung von Diabetikern riechen können.

Sonntag, 26. Juli 2020
Die Kindertagesstätten sind im eingeschränkten Regelbetrieb und sollen ab Anfang August wieder in den vollständigen Regelbetrieb gehen. Und für alle rheinland-pfälzischen Schulen wird nach dem Ende der Sommerferien der Präsenzunterricht angestrebt. Natürlich wird der Unterricht auch nach den großen Ferien und der Regelbetrieb in Kindertagesstätten auch weiterhin unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen stattfinden müssen. Wir leben noch immer in einer Pandemie und müssen uns streng an die Hygiene- und Schutzmaßnahmen halten und uns disziplinieren, damit es in Schulen und Kindertagesstätten nicht erneut zu Schließungen kommt. Denn wir haben in den vergangenen Monaten gesehen, dass die Corona-Krise gerade Eltern mit Kindern vor besondere Herausforderungen stellt. Ohne die Rückkehr zu einem regulären Unterricht wird es für Alleinerziehende und für Eltern, die ihre Kinder nicht zuhause betreuen können, immer schwieriger werden. In vielen Gesprächen, die ich in den vergangenen Tagen und Wochen mit Eltern geführt habe, spüre ich Unsicherheit. Was geschieht, wenn mein Kind Schnupfen hat? Muss es dann aus Angst der Schulen vor Corona daheim bleiben? Unser Kind wird nach den Sommerferien eingeschult und wir haben noch keine Informationen erhalten. Lehrerinnen und Lehrer zweifeln, ob ein regulärer Schulbetrieb nach den geltenden Stundentafeln im Klassenverband für alle Schülerinnen und Schüler in den Schulen vor Ort stattfinden kann. Deshalb: die Schulen und die Schulträger müssen auf verschiedene Szenarien vorbereitet sein, auch auf ein rollierendes System aus Präsenzunterricht und Homeschooling – zumal für einen Regelbetrieb die Abstandsregelung fallen muss. Mit dem Sofortausstattungsprogramm des Bundes wollen wir einem möglichst hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern während des Andauerns der Corona-Pandemie Fernunterricht mit mobilen Endgeräten zu Hause ermöglichen, soweit es hierzu einen besonderen Bedarf aus Sicht der Schulen zum Ausgleich sozialer Ungleichgewichte gibt. Jetzt schauen wir aber zunächst einmal auf die beiden letzten Ferienwochen. Mit der Sommerschule wird vom Land und den Kommunen ein pädagogisches Angebot für Schülerinnen und Schüler von der ersten bis achten Klasse ermöglicht: es wird drei Stunden Unterricht pro Tag geben. Dieser wird angeleitet von Lehramtsstudierenden, Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern, Lehrkräften und pädagogischen Personal, pensionierten Lehrkräften sowie älteren Schülerinnen und Schülern, die dafür vorher geschult werden.

 

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