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12. Februar bis 18. Februar 2018

Montag, 12. Februar 2018
Montag. Ein klassischer Bürotag. Und da stehen bekanntlich die für montags typischen Jours fixes, interne Gesprächsterminen und Rücksprachen sowie Akten, Akten und Akten im Mittelpunkt. Zudem gilt es eine Vielzahl von E-Mails zu beantworten und die über das Fastnachtswochenende eingegangene Post zu bearbeiten. Einmal mehr stelle ich fest, dass gerade die Arbeit in der Verwaltung und damit „hinter den Kulissen“ den Großteil meiner Arbeitszeit als Bürgermeister ausmacht. Solche Tage braucht es viele, um die Themen für die „besonderen Tage“ oder die Leuchtturmprojekte für die Region vorzubereiten. Schaue ich mich um, stelle ich leider (viel zu) häufig fest, dass im Streben, von anderen beachtet und anerkannt zu werden, Themen öffentlich gesetzt werden, die bestenfalls noch keine sind, oder die wirklichen Themen von persönlicher Eitelkeit überstrahlt werden. In Zeiten von Facebook und Instagram scheint der Hang nach Ansehen, Anerkennung und Wirkung aber völlig normal zu sein.

Dienstag, 13. Februar 2018
Was ist denn heute los? Bereits um halb fünf bin ich wach und schlafe nicht mehr ein. Und so sitze ich bereits um kurz nach fünf daheim in meinem Arbeitszimmer am Schreibtisch und beginne mit der Bearbeitung meiner digitalen Post, bevor ich mich gegen sieben Uhr auf den Weg in die Verwaltung mache. Zunächst erledige ich administrative Aufgaben und bearbeite die Tagesakten, bevor um 8 Uhr der erste Gesprächstermin stattfindet. Bis in den Mittag hinein geht es in meinem Büro zu wie im Taubenschlag. Ohne Verschnaufpause folgt eine Vielzahl an Gesprächen – zu den Einladungen, Tagesordnungen und Beschlussvorlagen für die nächsten Gremiensitzungen, zu personellen Veränderungen im Verbandsgemeinderat, zu Aufgaben der Zentralen Vergabestelle meines Hauses, zu Infrastrukturprojekten und zu organisatorischen Aufgabenstellungen. Am Nachmittag ist es dann deutlich ruhiger als am Vormittag und ich kann die Tagesakten bearbeiten, die analoge und digitale Post erledigen und eine Reihe von Telefonaten führen. Als ich am frühen Abend die Verwaltung verlasse und den Arbeitstag Revue passieren lasse, muss ich an eine Erzählung Jean Gionos denken: Im Norden der Provence setzt der Schäfer Bouffier Tag für Tag, Jahr für Jahr, Eicheln in den Boden. Durch seine unermüdliche Arbeit entstehen in der Berglandschaft neue Wälder. Gionos Erzählung ist neben dem Plädoyer für den Schutz der Natur sicherlich auch ein Aufruf, Ausdauer und Beharrlichkeit einzusetzen, um ans Ziel zu gelangen.

Mittwoch, 14. Februar 2018
Vom frühen Morgen bis in den Mittag hinein finden die für mittwochs Team-Meetings, Jours fixes, Abstimmungsgespräche, Informationsaustausche und Rücksprachen statt. Über die Mittagszeit erledige ich die Korrespondenz und telefoniere mit dem Diezer Stadtbürgermeister und dem Geschäftsführer der Campus Company in Birkenfeld. Wir stimmen uns als Gesellschafter der Bildungspark GmbH inhaltlich über die in den nächsten Wochen anstehenden Sitzungen der Gesellschaft ab, bevor am frühen Nachmittag der Jour fixe mit den Schulleiterinnen der Grundschulen in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Diez stattfindet. Im Mittelpunkt der regelmäßigen Besprechungen mit den Schulleitungen stehen heute das freiwillige Betreuungsangebot der Verbandsgemeinde, das Förderprogramm „Medienkompetenz macht Schule“, die Umstellung des Schulverwaltungsprogrammes sowie das zweiwöchige Ferienprogramm 2018 für die Grundschülerinnen und Grundschüler unserer Verbandsgemeinde. Ich freue mich, heute zum ersten Mal die neue Rektorin der Karl-von-Ibellschule ihren stellvertretenden Schulleiter in unserer Runde begrüßen zu können. Im Anschluss an den Jour fixe muss ich noch meine Tagesakten bearbeiten. Nachdem ich die letzte Akte in den Postausgang gelegt habe, fahre ich zum traditionellen Heringsessen nach Geilnau. Ein kurzweiliger Abend mit einem wie immer begeisternden Vortrag von Achim Herbel – mit spitzer Zunge, humorvoll und zugleich nachdenklich machend lässt er das vergangene Jahr aus Sicht der Sozialdemokratie Revue passieren. Und wie immer, wenn ich in Geilnau bin, kommen gute Gespräche mit langjährigen Freunden und Bekannten nicht zu kurz.

Donnerstag, 15. Februar 2018
Donnerstag. Der heutige Arbeitstag hat es in sich. Er zählt mit seinen Themen und Aufgabenstellungen sicherlich zu den eher schwierigen Arbeitstagen in meiner Zeit als Bürgermeister. Von früh morgens bis in den Abend hinein arbeite ich mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Lösungen – dabei kommt auch und besonders mein ursprünglicher Fahrplan für den heutigen Tag ganz gehörig durcheinander.

Freitag, 16. Februar 2018
Freitag. Ein Arbeitstag mit einer Vielzahl von Terminen, Telefonaten, internen Rücksprachen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu ebenso vielen Themen. Neben Personalangelegenheiten und der Breitbandversorgung in unseren Ortsgemeinden stehen stehen vertragliche Angelegenheiten und das Thema Schulen im Fokus meiner Gespräche. Über die Mittagszeit fahre ich nach Geilnau in Dorfgemeinschaftshaus und gratuliere dem „Altbürgermeister“ Karl Gerhard Wetzel ganz herzlich zu seinem runden Geburtstag. Nach einer guten Stunde fahre ich zurück ins Büro. Hier erwarten mich die heutige Post und ein Abstimmungsgespräch mit meiner Büromanagerin. Erst danach komme ich dazu meine heutige Korrespondenz zu erledigen und die sich Laufe des Tages in meinem Sekretariat angesammelten Akten zu bearbeiten. Dann gehe ich nach Haus und nehme die auf meinem Schreibtisch liegenden Vorgänge mit, um sie am späten Nachmittag und morgen Vormittag studieren zu können.

Samstag, 17. Februar 2018
Samstag. Der Vormittag ist frei von dienstlichen und ehrenamtlichen Terminen. Gleichwohl habe ich die für einen Verwaltungschef auch am Wochenende unvermeidliche Aktenarbeit zu erledigen. Und so sitze ich zwischen dem Frühstück und einem ausgiebigen Spaziergang mit unseren Hunden für gut zweieinhalb Stunden daheim in meinem Arbeitszimmer, bearbeite einen Teil der gestern mit nach Hause genommenen Akten und Vorgänge und treffe zudem Vorbereitungen für die kommende Woche. Gegen Mittag fahre ich nach Altendiez. In der Schulsporthalle der Verbandsgemeinde spielen an diesem Wochenende fünf Faustballmannschaften der weiblichen Jugend U 18 um den Titel des Westdeutschen Meisters. Ich freue mich, dass die Meisterschaft in der Verbandsgemeinde ausgetragen und vom TV „Jahn“ 1886 Dörnberg ausgerichtet wird. Und natürlich ist es schön, dass zwei Mannschaften aus dem Rhein-Lahn-Kreis dabei sind. Ohne Satzverlust wird am Ende die weibliche Jugend des TSV Pfungstadt Westdeutscher Meister. Herzlichen Glückwunsch! Am Abend sind meine Frau und ich dann privat unterwegs und feiern mit vielen weiteren Gästen den runden Geburtstag einer lieben Freundin.

Sonntag, 18. Februar 2018
Nach zwei Stunden am Schreibtisch mache ich mich am späten Vormittag auf den Weg nach Altendiez. Der SPD-Ortsverein Altendiez hat zum traditionellen „Roten Sonntag“ eingeladen. Die Inhalte des Koalitionsvertrages, die nicht eben zielführende Personaldebatte auf der Bundesebene, die von einem zum nächsten Tiefstand rasenden Umfragewerte sowie der erforderliche Aufbruch in die Erneuerung der Partei – Themen, die während des rund zwei Stunden dauernden Frühschoppens ebenso engagiert wie nachdenklich machend diskutiert werden. Einen Königsweg gibt es nicht, doch als Mut machend empfinde ich auch heute wieder die gute Debattenkultur und den respektvollen Umgang mit den unterschiedlichen Meinungen. Weil der Sonntag seinem Namen alle Ehre macht, unternehmen meine Frau und ich im Anschluss an den Roten Sonntag einen ausgedehnten Spaziergang mit unseren Hunden, bevor wir uns daheim im Warmen noch ein paar Stunden Wochenende gönnen.

 
 

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