14. Dezember bis 20. Dezember 2015
Montag, 14. Dezember 2015
Heute stehen bis zum Nachmittag ausschließlich interne Termine sowie die Bewerbergespräche für die ausgeschriebene Ausbildungsstelle einer Fachkraft für Wasserversorgungstechnik beim Eigenbetrieb Verbandsgemeindewerke an. Nach der Vorstellung der vier eingeladenen Bewerber bereiten wir die Vorstellungsrunde sorgfältig nach und treffen die Entscheidung für die Besetzung der Ausbildungsstelle. Danach fahre ich nach Bad Ems. Im Kreishaus findet nach einer Vorbesprechung mit der SPD- Fraktion die letzte Sitzung des Kreistages in diesem Jahr statt. Neben dem Wirtschaftsplan für den Eigenbetrieb Rhein- Lahn- Kreis Abfallwirtschaft und dem Wirtschaftsplan für das Forsteinrichtungswerke steht die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan 2016 des Rhein- Lahn- Kreises im Mittelpunkt der Sitzung. Darüber hinaus beraten und beschließen wir die Vereinbarung über die Errichtung einer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende in Diez sowie die Fortführung der stillen Einlage an der Zweckverband Nassau Finanz GmbH. Nach rund drei Stunden Sitzung freue ich mich, als der Landrat die Sitzung schließt und ich mich auf den Weg zurück nach Diez machen kann.
Dienstag, 15. Dezember 2015
Ein kurzfristiger Gesprächstermin mit dem Stadtbürgermeister Frank Dobra zur Abstimmung von Fragestellungen hinsichtlich der am Donnerstag stattfindenden Sitzung des Stadtrates, ein Gespräch mit dem Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens der Region und interne Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen an, bevor ich am späten Vormittag zur Sitzung der Projektgruppe Zeiterfassung gehe. Nachdem wir in der zurückliegenden Sitzung eine Konkretisierung oder Nachjustierung der bis dahin erarbeiteten Eckpunkte vorgenommen hatten, können wir heute mit der Erarbeitung einer Dienstvereinbarung über die Arbeitszeit und deren Erfassung beginnen. Diese soll neben einer deutlich flexibleren Arbeitszeitgestaltung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch eine transparente und zeitgemäße Personaleinsatzplanung ermöglichen. Nicht zuletzt erachte ich es als erforderlich, dass das elektronische Zeiterfassungssystem ein wesentlicher Baustein für eine im Kontext der kommunalen Doppik einzuführende Kosten- und Leistungsrechnung ist. Als ich zurück ins Büro komme, stapeln sich im Vorzimmer bereits eine Reihe von Unterschriftenmappen. Und so unterzeichne ich über die Mittagszeit eine Vielzahl von Schreiben, Genehmigungen und Kassenanordnungen. Am Nachmittag findet ein Viertel-Jahresgespräch nach dem Landespersonalvertretungsgesetz mit dem Personalrat meines Hauses statt – das letzte in diesem Jahr. Es folgt eine Abstimmung mit dem Vorsitzenden des Personalrates. Danach habe ich noch einiges an Büroroutine zu erledigen, bevor ich gemeinsam mit der Beigeordneten Claudia Schäfer an der Sitzung der Lenkungsgruppe für die Organisationsplanung im Bereich der Feuerwehr teilnehme. Vor genau einem Jahr hatte ich noch als hauptamtlicher Beigeordneter mit der Definition der Zielstellung den Startschuss für die Entwicklung eines klugen und zukunftsfähigen Organisationskonzeptes gegeben. Heute Abend werden uns vom Wehrleiter und fünf Feuerwehrkameraden die Ergebnisse der bisherigen Analyse- und Konzeptarbeit vorgestellt. Ein herzliches Dankeschön für dieses Engagement, das weit über die eigentliche Feuerwehrarbeit hinausgeht. Mit Blick auf die Komplexität startet nunmehr ein iterativer Prozess, der beitragen soll, mit nicht immer prognostizierbaren Veränderungen umzugehen und einer Lösung zu erzielen.
Mittwoch, 16. Dezember 2015
Ein voller Terminkalender auch heute: das gut zweistündige Wochengespräch mit dem Leiter des Fachbereichs Bauen und natürliche Lebensgrundlagen, der Jour fixe mit dem Team der DV-Administration, interne Rücksprachen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Gratulation bei einem heute Eiserne Hochzeit feierndem Ehepaar und die unvermeidliche Aktenarbeit. Und schließlich leite ich am Abend als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Diez und Umgebung die letzte Vorstandssitzung in dem nun zu Ende gehenden Jahr. Nach fünfzehn Stunden freue ich mich, wieder daheim zu sein und den Abend bei einem Bier ausklingen zu lassen.
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Beim Blick auf die Personalversammlung und die sich anschließende Weihnachtsfeier, zu der ich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Nachmittag eingeladen habe, hätte es ein schöner Tag sein können – doch ich wache am frühen Morgen mit Kopfschmerzen auf und gehe am Abend mit Kopfschmerzen schlafen. Hinzu kommt, dass der Vormittag in der Verwaltung sehr intensiv ist. Neben einer Vielzahl interner Rücksprachen bespreche ich mit dem Stadtbürgermeister die einzelnen Tagesordnungspunkte der abends stattfindenden Sitzung des Stadtrates. Zudem habe ich eine Reihe von Schreiben vorzubereiten und Akten zu studieren. Am Nachmittag bleibt die Verwaltung geschlossen: Zunächst findet im voll besetzten Sitzungssaal die Personalversammlung des Personalrates statt, in der ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach dem Landespersonalvertretungsgesetz unter anderem über die Aufgabenentwicklung der Dienststelle und über die Personalentwicklung zu informieren habe. Das ist für mich heute eine gute Gelegenheit zu einer Standortbestimmung und zu einem Ausblick in das kommende Jahr. Im Anschluss findet unsere Weihnachtsfeier statt, die in diesem Jahr von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fachbereichs Bauen und natürliche Lebensgrundlagen organisiert wird. Herzlichen Dank hierfür! Während im Sitzungssaal noch zusammengesessen wird, mache ich mich auf den Weg ins städtische Rathaus, um an der Sitzung des Stadtrates teilzunehmen – wegen der heute zu beratenden Tagesordnungspunkte und weil ich mir zu meinem Amtsantritt vorgenommen habe, mindestens einmal im Jahr in allen Ortsgemeinden und der Stadt Diez an einer Gremiensitzung dabei zu sein.
Freitag, 18. Dezember 2015
Dieser Freitag hat es in sich. Kaum bin ich in der Verwaltung, da finden auch die ersten internen Mitarbeitergespräche statt. Es folgt ein langes und intensives Fachgespräch mit der Leitung des Fachbereichs Verbandsgemeindewerke. Gemeinsam mit dem Werkleiter und seinem Stellvertreter erörtern wir die in der vergangenen Woche im Verbandsgemeinderat beschlossenen Investitionen und die Vergabe der vorbereitenden Aufgabe. Zudem lasse ich mich über den derzeitigen Sachstand der Ausweisung eines Wasserschutzgebietes sowie die nächsten Schritte informieren. Für den späten Vormittag habe ich die Kollegin und die Kollegen Beigeordnete, die Fachbereichsleiter und den Vorsitzenden des Personalrates zu unserer monatlichen Gesprächsrunde in das Besprechungszimmer eingeladen. Danach geht es zurück in mein Büro, denn dort wartet noch einiges an Arbeit auf mich. Bis weit in den Nachmittag hinein ist auch Frau Ferdinand, meine engste Mitarbeitern, im Büro, weshalb mich ein schlechtes Gewissen plagt, denn sehr kurzfristig hatte ich unsere To-do-Liste für die zu Ende gehende Woche erweitern müssen. Nachdem wir fertig sind bleibe ich noch eine Stunde in der Verwaltung, erledige Schriftverkehr und Büroroutine und formuliere eine Stellungnahme zur Veröffentlichung eines Ortsbürgermeisters im Amtsblatt, die mich seit nunmehr zwei Tagen beschäftigt und den ich auch am frühen Abend auf dem Weg nach Hause nicht hinter mir lassen kann: Die an die Langenscheider Bürgerinnen und Bürger gerichteten Worte des Ortsbürgermeisters habe ich nämlich mit Entsetzen, Unverständnis und Verärgerung gelesen. Die dort zu lesende persönliche Meinung ist, soweit hier kein Missverständnis vorliegt, ein ebenso plumper wie polemischer Rundumschlag gegen die europäische und unsere nationale Politik und zeigt ein merkwürdiges Demokratieverständnis. Vor diesem Hintergrund wünsche ich mir auch mit Blick auf das Medium Amtsblatt eine baldige Klarstellung.
Samstag, 19. Dezember 2015
Heute habe ich zwar keine öffentlichen Termine wahrzunehmen, dennoch bin ich nach dem Frühstück in der Verwaltung um zu arbeiten. Ich erledige die für einen Bürgermeister auch am Wochenende unvermeidliche Aktenarbeit und treffe zudem Vorbereitungen für die kommende Woche. Denn obschon am Montag die letzte Arbeitswoche vor den Weihnachtstagen beginnt, steht am Montag und Dienstag noch Reihe Sitzungen und Gesprächstermine auf meiner Agenda.
Sonntag, 20. Dezember 2015
Der Sonntag macht seinem Namen keine Ehre. Und die Temperaturen lassen nicht vermuten, dass heute der vierte Advent ist. Egal. Wir genießen diesen Sonntag bei ausgiebigen Spaziergängen mit unserem Labrador-Rüden.
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