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Nachhaltige Entwicklung der Freiherr-vom-Stein-Kaserne

Am 26. Oktober 2011 gab der Bundesminister der Verteidigung neben den Standortschließungen auch die Standorte bekannt, an denen die derzeitige Truppenstärke im Zuge der Bundeswehrstrukturreform reduziert wird. Hiervon ist auch und besonders der Standort Diez mit der Freiherr-vom-Stein-Kaserne betroffen. Eine von mir geleitete Lenkungsgruppe will bis zum Herbst dieses Jahres die begonnene Machbarkeitsstudie zum Abschluss bringen und einen Rahmenplan für das Areal vorlegen.

Nach der Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung im Zuge der Bundeswehrstrukturreform sollen von den ursprünglich rund 1.550 Dienstposten in der Freiherr-vom-Stein-Kaserne und in der Kaserne „Schloss Oranienstein“ lediglich 150 Dienstposten in Oranienstein verbleiben. Für Diez, die Region aber auch für die stationierten Soldatinnen und Soldaten und die zivilen Mitarbeiter ist diese erhebliche Verkleinerung des Standortes und die damit verbundene Aufgabe der Freiherr-vom-Stein-Kaserne ein tiefer Einschnitt. Damit rückt das Thema Konversion erneut in den Fokus von Stadt und Verbandsgemeinde. Bekanntlich war die Stadt Diez bereits Anfang der 90er Jahre von Truppenabbau und der Schließung der Wilhelm-von-Nassau-Kaserne betroffen. Mit Hilfe des Landes Rheinland-Pfalz konnten die Herausforderungen der Konversion bewältigt und der Wilhelm-von-Nassau-Bildungspark entwickelt und etabliert werden.

Auch wenn die tatsächliche Aufgabe der Freiherr-vom-Stein.-Kaserne erst Anfang 2016 zu erwarten ist, hatten sich Stadt und Verbandsgemeinde sehr frühzeitig auf die Situation eingestellt. Es wurde umgehend ein Prozess eingeleitet, um sich den durch die Schließung der Freiherr-vom-Stein-Kaserne ergebenden Herausforderungen zu stellen und eine sinnvolle und tragfähige Nachnutzung zu organisieren.

Neue Wege sind gefragt. Auch, weil mit Blick auf den demographischen Wandel gerade im ländlichen Raum neben der militärischen Konversion auch verstärkt mit der Verlagerung oder Aufgabe von Einrichtungen zu rechnen ist. Beispiele hierfür sind heute bereits der Bahnhof Diez, das Katasteramt Diez oder bis vor wenigen Monaten die Oranienschule in Altendiez, die aber nun für ein privates Gymnasium zur Verfügung steht.

Daher wurde bereits kurz nach Bekanntwerden der Schließungspläne für die Liegenschaft durch die Verbandsgemeinde eine Lenkungsgruppe mit Vertretern der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, des Innenministeriums, der Bundeswehr, dem Bundeswehrdienstleistungszentrum sowie von Stadt und Verbandsgemeinde gebildet und eine Machbarkeitsstudie für das Gelände zu beauftragen. Hierdurch soll eine möglichst zügige, sinnvolle und tragfähige Anschlussnutzung des Areals unterstützt werden. Nach intensiver Arbeit in der Lenkungsgruppe und Expertenrunden wollen wir den unter meiner Federführung laufenden Prozess im Herbst abschließen und die Ergebnisse zunächst in den Gremien der Stadt vorstellen.

 
 

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